Ereignet sich in den eigenen vier Wänden ein Unfall, muss innerhalb weniger Sekunden reagiert werden. Gerade ältere Menschen geraten häufiger in Notsituationen. Bei Verletzungen, Kreislaufzusammenbrüchen oder Herzinfarkten ist schnelle Hilfe in den ersten Minuten lebenswichtig. Das stellt viele vor große Herausforderungen. Der Kreisverband des BRK (Bayerisches Rotes Kreuz) Amberg-Sulzbach bietet deshalb den Erste-Hilfe-Kurs für Senioren und pflegende Angehörige an.
Kursleiterin ist Silke Kunz. Die Altenpflegerin ist ehrenamtlich für das BRK als Erste-Hilfe-Ausbilderin tätig und teilt im Seminar ihre Erfahrungen. Zum ersten Mal erprobte sie das neue Konzept in der Zentrale des Kreisverbandes Amberg-Sulzbach. Bei der fünfstündigen Weiterbildung hatten zwölf Teilnehmer, allesamt pflegende Angehörige, die Möglichkeit, ihr Wissen aufzustocken.
Die Kursinhalte umfassten folgende Themen: Notfälle bei Diabetes, Schlaganfall, Atemnot, Herzinfarkt, Knochenbrüche nach Stürzen, Vermittlung und Üben der aktuellen stabilen Seitenlage, Hilfe bei Verbrennungen und Verbrühungen, Absetzen eines Notrufs, Sinn und Zweck des Hausnotrufs, akute Notsituationen bei chronischen Erkrankungen, allgemeine Maßnahmen, wie man Demenz erkennt und der Verlauf der Krankheit. Die Teilnehmer stellten viele Fragen. Zum Beispiel, ob stark blutende Wunden noch abgebunden werden. "Es wird nicht mehr abgebunden, sondern abgedrückt", antwortete Kunz. "Beim Abbinden besteht die Gefahr, Gliedmaßen zu beschädigen. Wichtig beim Druckverband sind der Druck und die Zeit. Das Aussehen ist nebensächlich. Die Blutung muss schnellstens gestillt werden", ergänzte die Expertin.
Bei Kaffee und Gebäck tauschten die Betroffenen ihre Erfahrungen aus. Neben dem neuen Wissen und dem Selbstbewusstsein, im Notfall zu wissen, was zu tun ist, hat ihnen der Kurs auch noch etwas anderes vermittelt: Sie sind mit der täglichen Belastung nicht alleine.














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