Amberg
04.08.2020 - 09:57 Uhr

Paneuropa-Union erinnert an großen Europäer Heinrich Aigner

Heinrich Aigner ist nicht vergessen: Die Paneuropa-Union gedachte des 1988 verstorbenen Europa- und Bundespolitikers an dem Gedenkstein, der in Amberg an Aigner erinnert.

von usc
Am Gedenkstein für Heinrich Aigner, vor dem die Fahne der Paneuropa-Union (PU) ausgebreitet war, versammelten sich (von links) der Landesvorsitzende der Jungen Paneuropa-Union, PU-Landesvorstandsmitglied Gerhard Hermann, MdB Alois Karl, CSU-Kreisvorsitzende Michaela Frauendorfer, OB Michael Cerny und CSU-Fraktionsvorsitzender Matthias Schöberl. Bild: usc
Am Gedenkstein für Heinrich Aigner, vor dem die Fahne der Paneuropa-Union (PU) ausgebreitet war, versammelten sich (von links) der Landesvorsitzende der Jungen Paneuropa-Union, PU-Landesvorstandsmitglied Gerhard Hermann, MdB Alois Karl, CSU-Kreisvorsitzende Michaela Frauendorfer, OB Michael Cerny und CSU-Fraktionsvorsitzender Matthias Schöberl.

Mit einer wegen der Corona-Pandemie verlegten Gedenkfeier ehrten Vertreter der Paneuropa-Union am Freitag am Gedenkstein für Heinrich Aigner (25.5.1924-24.3.1988) am Antoniweg im Beisein der Familien von Aigners Kindern und örtlicher Mandatsträger „einen der größten europäischen Persönlichkeiten, die die Paneuropa-Bewegung sowie die Europäischen Institutionen geprägt haben“. So hat es der ehemalige Europa-Abgeordnete Bernd Posselt, Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, in einem Grußwort formuliert, das CSU-Fraktionsvorsitzender Matthias Schöberl verlas.

„Sein leidenschaftliches Eintreten für eine gesamteuropäische Föderation auf christlicher Grundlage, die von ihm vertretene felsenfeste Überzeugung, dass der Eiserne Vorhang verschwindet und aus dem Grenzland wieder ein Herzland wird, sein Kampf für die Demokratisierung und Parlamentarisierung der EU setzen bis heute Maßstäbe“, heißt es in Posselts Grußwort weiter. Das weithin angesehene Medium “Paneuropa Intern” habe Aigner vor genau 40 Jahren geschaffen. Posselt betont, es sei ihm eine besondere Ehre, diese Arbeit in Aigners Geist fortsetzen zu dürfen.Wer Heinrich Aigner gekannt habe, werde ihn nie vergessen. Allen anderen, vor allem auch der jungen Generation, müsse man möglichst viel von jenem Sohn der Oberpfalz erzählen. Sei Leitsatz, "Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist", habe bis heute nichts von seiner Gültigkeit verloren.

Landesvorstandsmitglied Gerhard Hermann legte im Auftrag Posselts zusammen mit dem Landesvorsitzenden der Jungen Paneuropa-Union, Christian Hoferer aus Wolnzach, im Beisein von Schwandorfs stellvertretendem Landrat Richard Tischler und der CSU-Kreisvorsitzenden Michaela Frauendorfer ein Bouquet nieder. Hoferer erläuterte die knapp 100-jährige Tradition der Paneuropa-Union. MdB Alois Karl erinnerte daran, dass er in seiner JU-Zeit von Aigner mit geprägt worden sei. Es gab nach seiner Einschätzung nach selten einen Mann, der wie Aigner so einsatzbereit für Europa war. Dekan Markus Brunner schließlich unterstrich, dass das Christentum zum europäischen Gedanken gehöre. Das symbolisiere auch das Kreuz in der Fahne der Paneuropa-Union. „Es ist gut, dass sich Politiker dafür einsetzen“, sagte Brunner.

Aigner gehörte von 1957 bis 1980 dem Deutschen Bundestag, vom 29. November 1961 bis zu seinem Tod im Jahr 1988 dem Europa-Parlament an, wo er Vorsitzender des Ausschusses für Haushaltskontrolle war. Auf seine Initiative hin wurde der europäische Rechnungshof geschaffen. Als Aigners Verdienst gilt auch der Bau der A6 von Nürnberg bis Amberg-West.

 
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