Auf Anfrage bestätigte gruppenleitender Staatsanwalt Oliver Wagner gegenüber Oberpfalz-Medien: "Die Anklageschrift dürfte wohl heute (Mittwoch, Anm.d.Red.) bei dem Jugendschöffengericht des Amtsgerichts Amberg eingehen." Eine Bestätigung dafür gibt es nicht, da der zuständige Jugendrichter Peter Jung nicht erreichbar war. Er wird über die Eröffnung eines Hauptverfahrens entscheiden. Offenbar stellt sich das Amtsgericht jedoch auf einen umfangreichen Prozess ein, der Ende April beginnen und auf mehr als 20 Verhandlungstage angesetzt sein soll. Das wäre eines der aufwendigsten Strafverfahren der jüngsten Vergangenheit am Amtsgericht.
Was den jungen Asylbewerbern aus Afghanistan, Syrien und Iran genau zur Last gelegt wird, darüber geben die Staatsanwaltschaft und die Polizei am Montag in einer Pressekonferenz Auskunft. Der Vorfall hatte bundesweit Aufsehen erregt und die politische Debatte um Fragen und Probleme der Migration neu befeuert. Der Polizei waren Vorwürfe eines zu zögerlichen Eingreifens gemacht worden, was sich später als unzutreffend herausstellte.
Demnach konnte - wie geschehen - von einer mehrstündigen Prügelorgie durch die Stadt nicht die Rede sein. Vielmehr handelte es sich um zwei Auseinandersetzungen an unterschiedlichen Orten mit einem nicht unerheblichen zeitlichen Abstand.
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