Amberg
24.11.2019 - 15:21 Uhr

Ratgeber Gesundheit: Weil das Herz nie Urlaub macht

Das Herz hat nie Urlaub. Es schlägt etwa 70 Mal in der Minute und pumpt rund sieben Tonnen Blut durch den Kreislauf. Doch von einer Sekunde auf die andere kann der plötzliche Herztod eintreten.

Chefarzt Dr. Christoph Birner erklärt die Vorgehensweise beim Einsetzen eines Implantats. Bild: Klinikum/Dietl/exb
Chefarzt Dr. Christoph Birner erklärt die Vorgehensweise beim Einsetzen eines Implantats.

Unter dem Motto "Bedrohliche Herzrhythmusstörungen - Wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?" stehen dieses Jahr die bundesweiten Herzwochen im November. Im voll besetzten Speisesaal des Klinikums haben sich jetzt Dr. Christoph Birner (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I) und Dr. Elke Göldl, niedergelassene Internistin in der Praxis für Kardiologie und Kinderkardiologie in Amberg, dem Thema beim Ratgeber Gesundheit gewidmet.

"Ziel unseres Vortrags ist es, Ihnen allen die Angst zu nehmen. Nur indem wir darüber sprechen, kann der plötzliche Herztod bekämpft werden", startete Birner. Seine Kollegin ergänzte: "Es gibt kein Herz, das nicht zwischendurch einen zusätzlichen Herzschlag abgibt, das ist aber nicht lebensbedrohlich." Ursachen können Stresshormone oder auch eine Schilddrüsenüberfunktion sein. Viel gefährlicher dagegen sei das Kammerflimmern. Dahinter stecke eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels aufgrund von Einengungen der Herzkranzgefäße. Das wiederum könne zum Herzinfarkt und auch zu einer Herzschwäche führen. Seltener dagegen seien Herzklappenerkrankungen sowie angeborene Herzfehler Ursache für einen plötzlichen Herztod.

Eine große Rolle spiele nach wie vor der Lebensstil. Bluthochdruck, ein erhöhter Cholesterinwert, Rauchen, Bewegungsmangel sind hohe Risikofaktoren und sollten deshalb vermieden werden. Das heißt: Regelmäßiger Sport halte das Herz zwar langfristig gesund und leistungsfähig, gerade bei Leistungs- oder Extremsport werde aber eine Vorsorge empfohlen. Bleibe eine Herzkrankheit unerkannt, könne es schnell gefährlich werden", betonte Göldl: "Generell empfehlen wir einen Check-up beim Hausarzt ab dem 40. Lebensjahr, denn das Risiko für einen plötzlichen Herztod nimmt mit dem Alter zu." Männer seien häufiger betroffen als Frauen.

Damit Theorie nicht Theorie bleibt, folgte zur Veranschaulichung am Ende noch eine Besichtigung der beiden Herzkatheterlabore des Klinikums. Anhand einiger aufgebauten Puppen und zahlreicher Anschauungsmaterialien wurde die Theorie zur Praxis.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.