Amberg
18.08.2020 - 13:41 Uhr

Rechtspflegeoberrat Josef Auer geht in Altersteilzeit

Wäre Rechtspflegeoberrat Josef Auer ein Soldat, man würde ihn mit dem Großen Zapfenstreich verabschieden. Das sagt Landgerichtspräsident Harald Riedl. Kurz vor dem 40. Dienstjubiläum geht Auer in Altersteilzeit.

Ungewohnter Abstand zwischen Landgerichtspräsident Harald Riedl (rechts) und seinem von ihm hoch geschätzten Geschäftsleiter und Rechtspflegeoberrat Josef Auer. Er geht nun in Altersteilzeit. Bild: gf
Ungewohnter Abstand zwischen Landgerichtspräsident Harald Riedl (rechts) und seinem von ihm hoch geschätzten Geschäftsleiter und Rechtspflegeoberrat Josef Auer. Er geht nun in Altersteilzeit.

Dass sein Geschäftsleiter vor ihm das Landgericht verlässt, damit habe er nicht gerechnet, sagt Landgerichtspräsident Harald Riedl, als er den Rechtspflegeoberrat Josef Auer in die Altersteilzeit verabschiedet. Gleichzeitig überreichte er auch die Dankesurkunde des Oberlandesgerichtspräsidenten für das 40. Dienstjubiläum.

Ein Glücksfall sei es für die bayerische Justiz gewesen, dass Josef Auer 1980 seinen erlernten Beruf als Bürokaufmann beendete und in den Vollzugsdienst bei der Justizvollzugsanstalt eintrat, ein Jahr später dann als Justizassistentenanwärter an das Amtsgericht Regensburg versetzt wurde, schließlich im November 1984 als Justizassistent zum Landgericht Amberg wechselte, zwei Jahre später zur Staatsanwaltschaft versetzt wurde und nach weiteren zwei Jahren zum Aufstieg in den gehobenen Dienst zugelassen wurde.

Nach bestandener Rechtspflegerprüfung wurde Auer 1994 zum Justizinspektor ernannt, wechselte vom Amtsgericht Regensburg zur Staatsanwaltschaft Amberg, konnte Anfang 1999 zum Justizoberinspektor befördert werden und wurde im Dezember 2003 an das Amtsgericht Amberg versetzt, vier Monate später zum Justizamtmann befördert und ein weiteres Jahr später zum Prüfungsbeamten für die Gerichtsvollzieher der Landgerichtsbezirke Amberg und Weiden bestellt.

Mitte 2005 wurde Josef Auer erneut an das Landgericht Amberg versetzt, 2010 zum Justizamtsrat ernannt. 2012 übernahm Josef Auer das Amt des Geschäftsleiters beim Landgericht Amberg. Anfang 2016 erfolgte die Ernennung zum Rechtspflegerat, 2019 zum Rechtspflegeoberrat. Josef Auer war auch Beamtenbeisitzer im Disziplinargericht am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof und in die Geschäftsprüfungen der Amtsgerichte und Notare eingebunden.

Harald Riedl bezeichnete Josef Auer als einen Musterbeamten, der von seinen jeweiligen Vorgesetzten stets positiv bewertet worden sei. "Beim Umbau des Landgerichtsgebäudes hat Auer ausgezeichnete Qualitäten bewiesen, ebenso bei der Personalplanung." Wäre Josef Auer Soldat, scherzte der Landgerichtspräsident, man würde seinen Geschäftsleiter mit dem Großen Zapfenstreich verabschieden. Josef Auer bedankte sich für Lob, Ehre und die gute Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitern des Landgerichts. Endgültig in den Ruhestand kann Josef Auer Ende Juni 2021 gehen, da endet die Freistellungsphase.

Amberg17.08.2020
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.