Amberg
03.05.2019 - 14:05 Uhr

Schülerinnen des DJD-Gymnasiums bei internationaler Konferenz in Prag

Kann man das Lernen aus der Geschichte lernen? Schülerinnen des Dr.-Johanna-Decker-Gymnasiums können das nur bestätigen.

Schülerinnen aus dem W-Seminar Geschichte des Dr.-Johanna-Decker-Gymnasiums fuhren zu einer internationalen Konferenz nach Prag. Oberstudienrätin Regina Graf (links) zeichnete für die Vorbereitung und Umsetzung verantwortlich. Bild: Peter Ringeisen/exb
Schülerinnen aus dem W-Seminar Geschichte des Dr.-Johanna-Decker-Gymnasiums fuhren zu einer internationalen Konferenz nach Prag. Oberstudienrätin Regina Graf (links) zeichnete für die Vorbereitung und Umsetzung verantwortlich.

Schülerinnen des W-Seminars Geschichte am Decker-Gymnasium beteiligten sich am internationalen Schulprojekt zum Thema "Lernen aus der Geschichte". Dazu kamen Schüler aus drei Ländern zu einer Konferenz zusammen. Dort ging es darum, wie man aus der Geschichte lernen kann.

Michal Arend, der Koordinator des internationalen Schulprojekts, hatte vor zwei Jahren damit begonnen, für eine internationale Konferenz in Prag Schulen aus Deutschland, der Tschechischen Republik und der Slowakei zu vernetzen. Die Schüler sollten Präsentationen zu den Themenbereichen "Erinnerungskultur zum Holocaust", "Diskriminierung" und "Lernen aus der Geschichte" vorbereiten. Bei einer Schlusskonferenz sollten alle Präsentationen vorgestellt und in die jeweilige Landessprache simultan übersetzt werden.

Finanzierung gesichert

Für die finanzielle Unterstützung konnte der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds gewonnen werden. Dieser fördert Projekte, welche die Menschen beider Länder zusammenführen und Einblicke in die Lebenswelten, die gemeinsame Kultur und Geschichte ermöglichen.

Konferenz in Prag

Schließlich reisten Schüler aus vier bayerischen, drei tschechischen und einer slowakischen Schule an. An zwei Tagen fand die Konferenz statt. Im Goethe-Institut, das mitten in der Prager Altstadt liegt, präsentierten alle Gruppen ihre Beiträge. Im Anschluss gab es dann die Möglichkeit zur Diskussion und zum Austausch der Meinungen untereinander.

Es zeigte sich, dass sich die Probleme der Jugendlichen in den verschiedenen Ländern durchaus ähnelten. In allen Ländern gibt es Diskussionen über Minderheiten und eine öffentliche Meinung, die gespalten ist in der Frage des Umgangs mit diesen Gruppen. Der Blick auf die gemeinsam erlebte Geschichte des Zweiten Weltkriegs und hier insbesondere der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung, der Vertreibung und der Auflösung des kommunistischen Systems eröffnete allen die Einsicht, dass man nur durch das Erinnern an das Vergangene die Zukunft bewusst und verantwortlich gestalten kann.

Am vorletzten Tag der Konferenz erlebten die Teilnehmerinnen aus Amberg noch eine Begegnung mit Michaela Vidláková, einer Überlebenden des KZs Theresienstadt.

 
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