Die Sichtungsstelle in der Berufsfachschule für Pflege "dient dazu, unseren Patientenstrom zu kanalisieren und damit gleichzeitig für eine Entzerrung in unserer Zentralen Notaufnahme zu sorgen“, wird Tobias Meindl vom Klinikum in der Pressemitteilung aus dem Corona-Krisenstab zitiert.
„Wir freuen uns auch über eine erste kleine Lieferung von Desinfektionsmitteln und Schutzanzügen, die wir von der Führungsgruppe Katastrophenschutz der Stadt Amberg erhalten haben“, sagte Vorstand Manfred Wendl laut der Presseinfo am Montagvormittag. Dennoch sei die Versorgung mit Desinfektionsmitteln und Schutzausrüstung weiterhin sehr schwierig.
Ein großer Dank gelte auch 50 fleißigen Näherinnen aus dem Raum Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach. Dank ihrem Engagement können demnach bereits mehr als 300 Mund-Nasen-Schutzmasken an Mitarbeiter des Klinikums verteilt werden. Die Masken dienen dazu, eine Verbreitung von Tröpfchen zu verhindern.
„Zahlreiche Hilfsangebote haben uns bereits allein über Facebook erreicht, dafür ganz herzlichen Dank“, betont Manfred Wendl. „Gerade in solchen Zeiten ist es wichtig zusammenzuhalten, und wir freuen uns, dass die Arbeit unserer Mitarbeiter so eine große Wertschätzung erfährt.“
Allerdings appelliert der Klinikumsvorstand erneut: „Wir weisen ganz ausdrücklich darauf hin, von Gerüchten Abstand zu nehmen und diese auch noch zu verbreiten – wie es in den vergangenen Tagen geschehen ist. Wir dementieren vehement das Gerücht, unsere Kapazitäten seien erschöpft. Diese Situation trifft Gott sei Dank nicht zu. Eine Verbreitung solcher Falschnachrichten erschwert nur unsere Arbeit, besonders die des medizinischen Personals, welches hervorragende Arbeit leistet. Bitte nehmen Sie Rücksicht, damit wir alle die derzeitige Situation gut bewältigen können.“
In den sozialen Medien war nach Informationen der AZ unter anderem verbreitet worden, durch einen großen Zustrom an Intensivpatienten seien alle Beatmungsmöglichkeiten am Klinikum belegt und weitere Corona-Fälle könnten nicht auf diese Art und Weise behandelt werden.
Die tatsächlichen Zahlen schauen laut der Pressemitteilung so aus: Derzeit befinden sich drei bestätigte Covid-19-Patienten sowie sieben Verdachtsfälle im Klinikum zur Behandlung.
Der Lagebericht der Stadt Amberg vom Montagnachmittag führt im Stadtgebiet unverändert sechs bestätigte Corona-Fälle auf und 18 Kontaktpersonen in Quarantäne.
Im Landkreis Amberg-Sulzbach sind es laut Mitteilung aus dem Landratsamt vom Montag 30 bestätigte Fälle (plus 3) und etwa 50 Kontaktpersonen in Quarantäne.
Der am Wochenende zu beobachtende Anstieg bei den Fallzahlen resultierte laut der Pressestelle der Stadt "aus den jetzt eintreffenden Laborergebnissen bei den Verdachtsfällen".
Die Freiwilligenagentur der Stadt Amberg macht darauf aufmerksam, dass zahlreiche Helfer ihre Unterstützung für Menschen angeboten haben, die Tätigkeiten wie Einkäufe oder Abholung von Medikamenten nicht selbst erledigen können. Kontakt: Freiwilligenagentur der Stadt Amberg, Spitalgraben 3, 92224 Amberg, E-Mail: engagiert[at]amberg[dot]de, Telefon 09621/10-1513, 10-1342, verantwortlich: Elisabeth Triller.
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