Ambergs einzige staatliche Realschule, an der momentan 850 Mädchen und Jungen unterrichtet werden, ist dem hiesigen Architekten Alfred Lanzinger ans Herz gewachsen, als wäre er einer der Lehrer an der Fuggerstraße. Seit 2006 ist die Schule eine seiner Baustellen und erst am Dienstag griffen er, Oberbürgermeister Michael Cerny, Baureferent Markus Kühne und Schulleiter Matthias Schall zu Mörtel und Kelle, um den Grundstein zu legen. Für eine Generalsanierung, die 2012 begann und Ende des Unterrichtsjahres 2020/21 abgeschlossen sein soll.
Dann wird als letzter Bauabschnitt die momentan im Entstehen begriffene Dreifach-Turnhalle mit den nötigen Einrichtungen für eine Ganztagsschule (Mensa, Aufenthalts- und Lernräume) samt der Außensportanlagen fertiggestellt sein. Und dieser letzte große Brocken für knapp 15 Millionen Euro entsteht schneller als geplant. Das betonte Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny von der CSU während der Grundsteinlegung und hob hervor, dass es hier nicht nur um eine Sporthalle, sondern "wichtigen Baustein der nötigen Infrastruktur für die jungen Menschen in unserer Stadt" gehe.
Er meinte damit, die in den letzten Bauabschnitt einbezogenen Einrichtungen für einen Ganztages-Schulbetrieb. Rückblickend bedankte sich der OB ausdrücklich dafür, dass der Stadtrat dieses Großprojekt "stets wohlwollend begleitet" habe. Damit spielte Cerny auf nur wenige Monate zurückliegende Diskussionen wegen einer enormen Kostensteigerung dieses letzten Bauabschnitts an. Sie bewegten sich in einer Größenordnung von 9 auf knapp 15 Millionen Euro und erschienen im Gegensatz zur Bauverwaltung vielen Stadträten nicht nachvollziehbar.
Diese Wogen glätteten sich wieder, zumindest dahingehend, dass Kämmerer Jens Wein (OB: "Aus seiner Sicht sehr schmerzliche") Lösungen fand. Lanzinger sprach davon "noch nie ein derart langes Verhältnis" zu einen Projekt unterhalten zu haben. 2006 habe es mit dem Planungsauftrag für eine Erweiterung angefangen, dann sei die auf 9,3 Millionen Euro veranschlagte Generalsanierung beschlossen worden, jetzt stehe am Ende der größte Brocken mit allein rund 15 Millionen Euro. Platz, noch etwas Neues auf dem Schulgelände zu beginnen, gebe es jetzt nicht mehr. Darin habe auch eines der Probleme für die Kostensteigerung bestanden, da es nicht unerhebliche Probleme bei der Gründung des voluminösen, durchgehend barrierefreien Baus gegeben habe.
Da seit 2007 quasi permanent an der Franz-Xaver-von-Schönwerth-Realschule gebaut wird, kennen zwölf Absolventen-Jahrgänge ihre Schule als Baustelle. In absehbarer Zeit soll das ein Ende haben. Und dann, hob der Architekt hervor, verfüge Amberg auch über einen Sporthalle, die für Volleyball Bundesliga-tauglich sei. Es fehle also nur noch ein entsprechend erfolgreiches Team.
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