Das Gelände am Milchhofviertel wurde zu klein, Mitarbeiter und Reisegäste fanden keine Parkplätze, Anwohner beschwerten sich über den Lärm. Zudem meldeten die Milchhofbetreiber zusätzlichen Platzbedarf an. Deshalb zogen die Busse der Firmen Bruckner und Reichert im Mai 2018 um. Übergangsweise kamen die Fahrzeuge auf dem Betriebsgelände der Firma Englhard an der Sulzbacher Straße unter. Nun war Spatenstich für einen neuen Busbetriebshof im Industriegebiet West. Im Sommer 2020 will das Unternehmen dann in der Dr.-Aigner-Straße einziehen.
Auf rund 8000 bis 10.000 Quadratmetern entstehen hier neue Fahrzeughallen und Sozialräume. "Unsere rund 30 Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen", betonte Inhaber Peter Bruckner. Künftig werden für sie – genauso wie für die Reisegäste – ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen. Auch eine betriebsinterne Tankstelle sei geplant, ebenso eine vollautomatische Bus-Waschanlage mit eigener Zisterne im Untergrund, die 60.000 Liter fassen wird. Bruckner: "Wir denken an die Umwelt und wollen hier das Amberger Regenwasser sammeln und weiter verwenden." Zudem hätte ein auf einem benachbarten Grundstück vorhandenes Trafohäuschen der Stadtwerke für diesen Standort gesprochen. Bruckner: "Der mittelfristige Einsatz von E-Bussen im Stadtverkehr und langfristig im Überlandverkehr soll zeitnah realisiert werden." Die Station wurde deshalb in die Planungen einbezogen.
Jedoch sei die Suche nach einem geeigneten Grundstück nicht einfach gewesen. Bedingt durch die Hanglage stellte die Fläche große Herausforderungen an die Planung, "mit erhöhtem Finanzierungsbedarf", erklärte Bruckner. "Wir wollten dennoch im Stadtgebiet Amberg bleiben." Auch bei der Gewerbebau fühle sich das Unternehmen gut aufgehoben, sagte Bruckner und dankte Karlheinz Brandelik und Werner Pettinger für die "Koordination bei der Realisierung des komplexen Bauvorhabens".
"Der ÖPNV ist bei uns in der Stadt und dem Landkreis sehr stark auf den Bus angewiesen und braucht leistungsfähige Partner", sagte Oberbürgermeister Michael Cerny. Deshalb werden Busse "auch in der Zukunft eine große Rolle spielen". Cerny gratulierte der Firma Reichert und der Familie Bruckner zu dieser "unternehmerischen Entscheidung, die mit viel Mut verbunden ist". Die Investitionskosten gehen in den Millionenbereich. "Das ist kein Projekt für vier, fünf Jahre", bestätigte Bruckner. "Wir denken hier an die Zukunft."















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