Amberg
11.01.2019 - 11:43 Uhr

SPD fordert den Bau von Wohnungen

Staatsbedienstete im Institut für frühkindliche Entwicklung oder im IT-Servicezentrum, das müsste doch auch bedeuten: mehr Wohnungen. Die Amberger SPD sieht deshalb den Freistaat in der Pflicht

Um Staatsbedienstete in Amberg eine Unterkunft bieten zu können, fordert die SPD den Bau von Wohnungen. Symbolbild: Stefan Sauer
Um Staatsbedienstete in Amberg eine Unterkunft bieten zu können, fordert die SPD den Bau von Wohnungen.

"Die Stadt Amberg hat durch die Behördenverlagerungen beziehungsweise Neugründungen einen Anstieg von Landesbediensteten in Stadtgebiet zu verzeichnen", heißt es in einer Pressemitteilung der SPD. So wurden das Institut für frühkindliche Erziehung mit etwa 40 Beschäftigten, sowie das IT-Servicezentrum der bayerischen Justiz mit 64 Arbeitsplätzen nach Amberg verlagert. Jetzt wurde das neu gegründete Landesamt für Pflege hier angesiedelt. Es sollen in der endgültigen Besetzung rund 350 Leute, davon 280 in Vollzeit arbeiten. Dies bedeutet eine Mehrung von etwa 450 Stellen.

„Die SPD Amberg begrüßt natürlich die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen in unserer Stadt. Denn das bedeutet, dass Amberger Bürger nicht in die Ballungsräume abwandern müssen oder die Möglichkeit haben in unsere Region zurückzukehren“, wird Stadtverbandsvorsitzender Martin Seibert zitiert. Mit den bereits bestehenden staatlichen Einrichtungen wie zum Beispiel den Finanz- und Justizbehörden und der Ostbayerischen Technischen Hochschule sei der Freistaat Bayern ein wichtiger Arbeitgeber in Amberg. Die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag habe eine Anfrage hinsichtlich der Anzahl der vorhandenen bayerischen Staatsbedienstetenwohnungen gestellt. In der Antwort des Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat werde ersichtlich, dass der Freistaat in der Stadt Amberg lediglich 24 Wohnungen besitzt. Im Landkreis Amberg-Sulzbach gibt es keine einzige Staatswohnung. Aus den Reihen der Amberger CSU sei immer wieder zu hören, dass nicht zuletzt wegen der Zuwanderung ein starker Druck auf den heimischen Wohnungsmarkt bestehe. "Die SPD ist daher der Meinung, dass nach den Behördenverlagerungen nun ein zweiter Schritt folgen muss. Auch die neuen Beschäftigten des Freistaates in Amberg brauchen bezahlbarem Wohnraum. Wir erwarten daher vom Freistaat Bayern, dass er beim Bau von Wohnungen in Amberg aktiv wird und zusätzliche 50 Wohneinheiten bereitstellt. Dies würde auch den schon unter Druck stehenden Amberger Wohnungsmarkt ein wenig entlasten", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Der stellvertretende SPD-Stadtverbandsvorsitzende Dieter Weiß fordert: „Die Kommunen dürfen mit dem Problem der Wohnungsraumversorgung für Staatsbedienstete des Freistaates nicht allein gelassen werden. Die Wohnungsprobleme aus den Ballungsräumen dürfen nicht in die sogenannten ländlichen Regionen verlagert werden. “ SPD-Fraktionsvorsitzende Birgit Fruth ist der Meinung, dass sich die SPD-Fraktion im Stadtrat wiederholt für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Amberg eingesetzt habe. "Auch der Freistaat Bayern darf sich dieser Verantwortung nicht entziehen.“

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.