Der 72-jährige Amberger saß nach Angaben der Polizei am Mittwoch gegen 9 Uhr in der Nähe des Kreisverkehrs zum Klinikum in seinem Auto und wartete auf seine Frau. Während dieser Zeit parkte vor ihm ein roter VW ein, eine circa 60 Jahre alte Frau stieg aus. Die Dame dachte gar nicht daran, zum Zebrastreifen in der Nähe zu gehen, sondern überquerte an Ort und Stelle die Straße und nutzte dafür auch einen Grünstreifen. Nachdem auch ihr Rückweg sie durch den Grünstreifen und nicht über den Zebrastreifen führte, sprach der 72-Jährige sie an. Er sagte ihr, dass sie nicht unbedingt ein Vorbild für Kinder sei, und argumentierte mit dem in der Nähe befindlichen Zebrastreifen. Die Dame war sich keiner Schuld bewusst und entgegnete, sie lasse sich nicht provozieren. Was danach passierte, hat laut Polizei "aber mit Provokation nichts zu tun und entbehrt jeglicher ethischer Anschauung". Die Frau zeigte dem Mann zum Abschied nicht nur den Mittelfinger, sondern spuckte ihm drei Mal ins Auto. Wegen der aktuellen Corona-Pandemie wird die Frau nicht nur wegen Beleidigung angezeigt, sondern zusätzlich wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung. Wie die Polizei dazu in ihrem Pressebericht vermerkt, spielt ihr Gesundheitszustand dabei keine Rolle. Ihr Verhalten ziele darauf ab, "eine andere Person zu infizieren oder zumindest den Anschein zu erwecken", heißt es abschließend seitens der Ordnungshüter.
Amberg
09.04.2020 - 11:13 Uhr
Spucken in Corona-Zeiten: Das ist versuchte gefährliche Körperverletzung
von Kristina Sandig
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