Amberg
01.06.2018 - 17:15 Uhr

Sturm erobert Nachtleben

Auch Anna Sturms Tag hat nur 24 Stunden. Das möchte man kaum glauben. Sie ist derzeit Wirtin zweier Kneipen und Studentin an der Ostbayerischen Technischen Hochschule. Jetzt übernimmt sie das UNS 5 in der Unteren Nabburger Straße.

Anna Sturm (24) eröffnet das UNS in der Unteren Nabburger Straße. Aus dem Corporate Design wird eine Bachelor-Arbeit. Michael Sommer
Anna Sturm (24) eröffnet das UNS in der Unteren Nabburger Straße. Aus dem Corporate Design wird eine Bachelor-Arbeit.

(roa) Sie benannte es um in UNS, denn der Name ist dort Programm. "Wir haben so viel Herzblut reingesteckt. Das war echt anstrengend." Aber Persönlichkeit soll auch künftig das Markenzeichen der Kneipe sein, die sie in Eigenregie umgestaltete. Die 24-Jährige betreibt derzeit noch das Jedemann am Eichenforstplatz. Irgendwann kamen die Vorbesitzer, Christian Klostermann und Dominik Schuller, zu ihr, und fragten, ob sie das UNS 5 übernehmen möchte.

Die gebürtige Ambergerin, die 2013 am Max-Reger-Gymnasium Abitur gemacht hatte, wollte. Während das Jedemann "klein und süß" sei, gebe es in der Unteren Nabburger Straße ganz andere Möglichkeiten. "Vor allem die Größe und der Innenhof haben es ihr angetan. Als Studentin der Medienproduktion und -technik nutzte sie die Umgestaltung der Kneipe gleich als Thema für die Bachelor-Arbeit über Corporate Design. Jetzt glänzen die Wände in Rost-Optik und im Gewölbe gibt es einen Tanzbereich mit DJ-Lounge: die Rostlaube. Ihre Freunde unterstützten sie: "Alle Mädels vom Jedemann waren dabei." Geöffnet ist immer am Wochenende. Und: "Wir versuchen den Donnerstag wieder in Amberg zu etablieren", sagt Sturm. Künftig sollen auch besondere Aktionen wie beispielsweise eine offene Bühne angeboten werden. Freitags und samstags sperrt Anna Sturm immer ab 21 Uhr auf.

Zu viel wird der 24-Jährigen, die seit sie 16 Jahre alt ist, bedient, nicht: "Es ist ein unbeschreiblich gutes Gefühl, in der Früh um fünf Uhr mit dem Team dazusitzen und einen Hammer-Abend gehabt zu haben." Behalten möchte sie das Jedemann nicht als zweites Standbein. Sie arbeitet außerdem bei Siemens und als Zumba-Instruktorin, da sind die Tage ausgefüllt. Aber sie hofft, dass sich jemand findet, der es mit genauso viel Herzblut betreibt, wie sie.

 
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