Amberg
06.05.2019 - 13:13 Uhr

Wer bei Sucht dringend Hilfe sucht

Die Amberger Caritas-Fachambulanz für Suchtprobleme hat eine neue Leiterin. Sie heißt Michaela Lang und ist 40 Jahre alt. Die Diplom-Sozialpädagogin tritt die Nachfolge von Walter Buchecker an, der in Ruhestand gegangen ist.

Michaela Lang ist die neue Leiterin der Caritas-Fachambulanz für Suchtprobleme in Amberg. Bild: Ertl/ Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme Amberg
Michaela Lang ist die neue Leiterin der Caritas-Fachambulanz für Suchtprobleme in Amberg.

Michaela Lang ist laut einer Mitteilung der Caritas bereits seit fünf Jahren an der Amberger Fachambulanz als Beraterin tätig. Teilweise arbeitete sie auch als externe Suchtberaterin in der Justizvollzugsanstalt. Schon während ihres Studiums begegnete die 40-Jährige bei mehreren Praktika vielen Menschen mit Suchtproblematik. Später übernahm sie die interne Leitung der Oase in Weiden, einer Tagesstätte für psychisch Erkrankte.

Michaela Lang freut sich nun auf die neuen Führungsaufgaben bei der Caritas: "In der Fachambulanz ist jeder Tag anders." Von besonderer Bedeutung ist für sie, die Zusammenarbeit zwischen Fachambulanz und Haftanstalt weiter zu stärken. Diese Gruppenangebote gibt es in der Fachambulanz für Suchtprobleme:

Basisgruppe Alkohol

Die Gruppe ist für alle geeignet, die sich Gedanken über ihren Alkoholkonsum machen. Es gibt Informationen zu den Themen Alkoholmissbrauch und Abhängigkeit. Die Teilnehmer erhalten außerdem die Möglichkeit, sich bewusst mit ihrem aktuellen Trinkverhalten und dessen Entwicklung auseinanderzusetzen. Die Gruppe trifft sich jeweils zu sechs aufeinanderfolgenden Sitzungen à 75 Minuten. Die Basisgruppe kommt mehrmals im Jahr zusammen.

Regenbogengruppe

In Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern bietet die Fachambulanz eine Gruppe für Kinder an, deren Eltern mit einer Suchterkrankung zu kämpfen haben. Die Kinder lernen auf spielerische Art zu verstehen, was die Suchterkrankung ihrer Eltern bedeutet. Zudem sollen sie einen Zugang zu ihren Gefühlen finden. Begleitend zur Gruppe finden Elterngespräche statt. Mütter und Väter sollen in ihrer Kompetenz gestärkt und über die Inhalte und den Ablauf der Gruppe informiert werden.

Stabilisierungsgruppe Alkohol

Sie richtet sich an alle, die sich bereits mit ihrem Alkoholkonsum (zum Beispiel in der Basisgruppe) auseinandergesetzt haben und ein alkoholfreies Leben führen (wollen). Die Gruppe bietet therapeutische Unterstützung und die Möglichkeit zum Austausch mit Betroffenen. Inhaltlich beschäftigen sich die Teilnehmer mit Themen wie beispielsweise dem Umgang mit Suchtdruck und der Vorbeugung von Rückfällen. Insbesondere soll auch auf individuelle Ansätze eingegangen werden. Die Gruppe findet 14-tägig statt. Begleitend gibt es Einzelgespräche.

Infos für Angehörige

Diese separate Informationsveranstaltung wendet sich an alle Personen, die einer suchtkranken oder suchtgefährdeten Person nahestehen und dadurch betroffen sind. Es sollen erste Infos zum Thema Sucht, deren Entwicklung, aber vor allem auch zu den Auswirkungen auf das soziale Umfeld vermittelt werden. Das Treffen soll Mut machen, Hilfe und Unterstützung wahrzunehmen. Die Infoveranstaltung für Angehörige findet mehrmals jährlich statt.

Glücksspielsucht

Die Gruppe beschäftigt sich mit der Frage, ob das eigene Glücksspielverhalten (wie beispielsweise Automaten, Casino, Sportwetten, Onlinespiele) noch als Freizeitvergnügen dient oder bereits zum Problem geworden ist. Um über sein eigenes Verhalten Klarheit zu bekommen, bietet die Fachambulanz 14-tägig eine Spielergruppe an, die sich mit verschiedenen Themen wie Verlangen oder Kontrollverlust befasst.. Weitere Informationen zu den Angeboten der Caritas telefonisch unter 47 55 40 oder im Netz: www.suchtambulanz-amberg.de

 
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