Amberg
08.04.2019 - 13:09 Uhr

TC Rot-Weiß Amberg: Kritik am Hauptverein

"In letzter Zeit war es etwas hektisch", erinnerte Achim Beck zu Beginn der Jahreshauptversammlung des TC Rot-Weiß Amberg an die außerordentliche Sitzung Anfang Februar.

Die Vorstandsriege des TC Rot-Weiß Amberg, die für die nächsten zwei Jahre gewählt wurde (von links): Kassier Rudi Eckl, Achim Beck, Dmitri Ivkine, Helga Krones und Schriftführerin Ulrike Butscher. Bild: ref
Die Vorstandsriege des TC Rot-Weiß Amberg, die für die nächsten zwei Jahre gewählt wurde (von links): Kassier Rudi Eckl, Achim Beck, Dmitri Ivkine, Helga Krones und Schriftführerin Ulrike Butscher.

Das Thema damals - das Verhältnis zum Hauptverein TV 1861 Amberg und die Finanzen - stand wieder zur Debatte, obwohl die Tagesordnung als Schwerpunkte Wahlen und diverse Berichte auswies. Denn: Wolfgang Wrosch, Zweiter TV-Vorsitzender, und Sven Metzler, offiziell als Geschäftsführer des Vereins ausgewiesen, waren zur Tennis-Versammlung erschienen - und die sahen sich mit einer Reihe von Fragen und Vorwürfen konfrontiert.

Aber deutlich weniger emotional verlief diesmal die Runde, auch wenn kontroverse Meinungen im Raum standen. Denn beim Punkt Ausgaben, die Kassier Rudi Eckl vortrug, kam gleich eine Diskussion auf. Der Außenplatz 5, den einige Jahre die Handballer als Beach-Platz genutzt hatten, sei auf Kosten der Tennissparte zurückgebaut worden, mit rund 15 000 Euro habe das zu Buche geschlagen. Als Beck die Frage beantwortete, was der TV 1861 dazu gezahlt habe ("Der Hauptverein war nicht dazu zu bewegen, etwas beizusteuern"), kam prompt aus dem Publikum die Meinung: "Das ist eine Unverschämtheit."

Wrosch, selbst Handballer, merkte dazu an, dass es der Tennisabteilung nicht schnell genug gehen konnte: "Wir hätten ihn schon zurückgebaut." Beck erwiderte, die Verhandlungen hätten sich über eineinviertel Jahre hingezogen, aber ohne Ergebnis: "Deswegen mussten wir handeln, wir brauchten den Platz."

Das war der Auftakt einer regen Diskussion, die erneut die Finanzverteilung innerhalb des TV zum Inhalt hatte. "Bezahlen denn die Fußballer und die Footballer den Umbau des TV-Fußballplatzes?", wurde gefragt. Wrosch verneinte, und wies daraufhin, dass hier "über 40 Jahre nichts gemacht" wurde. Deswegen sei es höchste Zeit. Beck richtete dann die Frage an den 2. Vorsitzenden des TV: "Bezahlt dann der Hauptverein auch unseren Hallenboden?" Wrosch: "Ist das eine Scherzfrage?" Kein Scherz, warf Rudi Eckl ein, sondern der Kern der Auseinandersetzung: "Tennis bezahlt alles selbst, andere Abteilungen bekommen alles bezahlt. Das ist keine gerechte Verteilung." In die gleiche Kerbe hieb Erwin Braun: "Solidarität darf nicht auf Dauer einseitig sein. Ich werde keine Ruhe geben, bis das Geld anderes verteilt wird."

Hermann Müller schlug angesichts der Debatte einen Runden Tisch mit einem neutralen Moderator vor, um somit vielleicht zu "vernünftigen Lösungen zu kommen." Ein Vorschlag, der auf Zustimmung stieß. Achim Beck schloss die Versammlung Richtung TV-Vorstand: "Der Ball liegt jetzt bei euch. Ich hoffe, dass wir uns in Gesprächen einigen."

Aus der Hauptversammlung des TC Rot-Weiß Amberg:

Führungstrio erneut gewählt

Achim Beck berichtete bei der Jahreshauptversammlung des TC Rot-Weiß Amberg über einige Maßnahmen in den vergangenen zwei Jahren, so seien etliche Investitionen getätigt wurden: Die Bewässerung der Außenanlagen und die Verschönerung des Areals.

Nach dem Rückzug von Thomas Kick habe sich das Trainergespann mit Yvonne Schüll, Heiner Seuss und Martin Strelba neu aufgestellt. „Das läuft reibungslos“, ließ Beck wissen.

Ebenfalls am Laufen sei die Erneuerung des Hallenbodens, was dringend erforderlich sei. Er hoffe, dass dieser im Laufe des Sommers verlegt werden könne. Sportwart Andreas Schmidtgall erläuterte in kurzen Worten, wie sich die Tennisabteilung entwickle: „Wir sind am Wachsen.“ Waren 2017 noch 15 Mannschaften im Spielbetrieb, so kam 2018 ein mehr hinzu und für 2019 wird der TC Rot-Weiß 19 Teams für die Medenrunde melden.

Die Zahl der Heimspiele wird von rund 40 auf knapp 60 steigen. Eine Steigerung gab Schmidtgall auch bei der vor über einem Jahr eingeführten online-Buchung der Hallenzeiten bekannt: „80 Prozent der gemeldeten Leute nutzen das inzwischen.“ Jugendwart Udo Leitz berichtete von diversen Turnieren, die seine Kollegin Andrea Schübel erfolgreich ausgerichtet habe.

Die Kasse weise zwar ein Minus von knapp 17 000 Euro für das Jahr 2018 aus, berichtete Rudi Eckl. Die Einnahmen hatten im Berichtszeitraum etwa 72 000 Euro betragen, die Ausgaben etwa 88 000 Euro. „Wir hatten aber die entsprechenden Rücklagen, so dass wir das ausgleichen konnten“, erklärte der Kassier. Schwerpunkt waren die Kosten für die Freiplätze mit rund 30 000 Euro.

Die Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse:

Abteilungsleiter: Achim Beck

2. Abteilungsleiter: Dmitri Ivkine

3. Abteilungsleiter: Helga Krones

Kassier: Rudi Eck

Schriftführerin: Ulrike Butscher

Jugendwart: Marion Neller

2. Jugendwart: Anita Schober

Sportwart: Andreas Schmidtgall

1. Beisitzer: Erwin Braun

2. Beisitzer: Peter Knobloch

Kassenprüfer: Heinz Huber

2. Kassenprüfer: Peter Knobloch

 
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