Wild zuckt der linke Fuß unter dem Korg E-Piano im Rhythmus zu den Händen, die scheinbar mühelos in wilder Fahrt über die Tasten den Blues spielen. Der rechte von Christian Jung bedient in ruhigerer Art das Pedal, während seine Stimme von dem Lächeln einer Frau erzählt: "You're The Only Reason to Exist."
Mit eigenen Kompositionen und fremdem Material - wie unter anderem "Dock of the Bay" von Otis Redding - gibt er in überzeugender Weise das Lebensgefühl dieser Musikrichtung wieder. Mit Udo Schwendler an den unterschiedlichsten Blasinstrumenten bietet das Duo am Donnerstagabend beim Wohnzimmerkonzert im Musikomm die exakte Aussage des Genre: "The World And Me Got The B". In den Erklärungen zu den Songs und ihren Hintergründen sitzen Traurigkeit, aber auch Leidenschaft.
"Was macht ein Musiker, wenn es in der Beziehung mal nicht mehr rund läuft?" Er schreibt ein Lied darüber und entlastet seine Seele "Don't Treat Me Like A Dog." Das ist ein weiteres Stück des Herzblutmusikers, der mit seinem Partner vergangene Zeiten perfekt aufleben lässt. "Liquid Moonshine" erzählt von dem Schnaps, den Sklaven gebrannt haben aus dem, was sie auf den Feldern gefunden haben.
Das Thema ist immer dasselbe: Alkohol, verlorene oder gewonnene Liebe, Versagen in der Gesellschaft. Aber durch ihre Musik bringen die beiden keine Wehmut in die Zuhörer, sondern ein Wippen mit den Körpern und begeisterte Zustimmung.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.