Amberg
18.12.2019 - 16:34 Uhr

Wertvolle Hilfe auf Weg in Freiheit

Eine Haftstrafe soll Gefangene befähigen, künftig ein Leben ohne weitere Straftaten zu führen. Zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft bieten im Zuständigkeitsbereich der Amberger Justizvollzugsanstalt 27 Ehrenamtliche ihre Hilfe an.

von usc
Ministerialdirigent a. D. Hermann Korndörfer (links) kennt aus seiner Zeit als Amberger Anstaltsleiter noch die meisten der dienstältesten ehrenamtlichen Mitarbeiter, die nun für 25-, 35- und 55-jähriges Wirken geehrt wurden. Bild: usc
Ministerialdirigent a. D. Hermann Korndörfer (links) kennt aus seiner Zeit als Amberger Anstaltsleiter noch die meisten der dienstältesten ehrenamtlichen Mitarbeiter, die nun für 25-, 35- und 55-jähriges Wirken geehrt wurden.

Heribert Hohlheimer, Kontaktbediensteter an der JVA in Amberg, wählte den internationalen Tag des Ehrenamts für eine kleine Feierstunde im Sozialheim der Anstalt. Dazu geladen waren nicht nur Männer und Frauen, die das Amt zum Teil schon seit 55 Jahren ausüben, sondern auch Ehrenamtliche, die erst einige Jahre bei der Resozialisierung helfen. Sie kommen zum Teil von weiter her, wie Hohlheimer berichtete, etwa aus Aschaffenburg, Erlangen und Regensburg. Anstaltsleiter Wilfried Schmalzbauer betonte: "Wir schaffen es nicht allein, sondern sind auf die Hilfe der Ehrenamtlichen angewiesen, denn nicht jeder Gefangene hat Vertrauen zu uns." Ministerialdirigent a. D. Hermann Korndörfer erlebte als ehemaliger Amberger Anstaltsleiter selbst das ehrenamtliche Wirken, wie er kurz berichtete. Bei der Arbeit, die sich im Stillen vollziehe, müssten alle Beteiligten auch mit Enttäuschungen leben. "Im Interesse der Betreuten zieht man an einem Strang", erklärte Korndörfer, der zuletzt Leiter der Abteilung Strafvollzug im Staatsministerium der Justiz war.

Am längsten als Ehrenamtlicher aktiv, nämlich seit 55 Jahren, ist Erhard Hirmer (Amberg), der mit Erste-Hilfe-Kursen in der Justizvollzugsanstalt begann. Für 35 Jahre wurden Udo Boecke (Kümmersbruck), Ernst Guttenberger (Amberg), Pater Clemens Habiger (Regensburg), Brigitte Sänger (Amberg) und Bernhard Schmalisch (Wachenroth bei Höchstadt) geehrt. Dankurkunden für 25 Jahre erhielten Ingeborg Boecke (Kümmersbruck) und Anita Gehr (Amberg). Seit 20 Jahren sind Rainer Hauenstein (Amberg) und Walter Schmidt (Ebermannsdorf) dabei. Auf 15 Jahre bringt es Robert Heckel (Röckenricht). Nicht teilnehmen konnten Gerald Rösch und Herrmann Schießl (beide Amberg). Seit zehn Jahren als Ehrenamtliche tätig sind Francesca Dorigati (Sulzbach-Rosenberg), Serina Herbrich (Amberg), Hans Günter Maul (Büchelberg), Hermann Siegert (Hahnbach) und Reinhard Schmitz (Aschaffenburg).

Die Geehrten nahmen die Gelegenheit wahr, dem langjährigen Küchenleiter der JVA, Wolfgang Fuchs, mit einer Urkunde zu danken, bekocht er doch schon seit 30 Jahren das Treffen der Ehrenamtlichen. Er geht 2020 in Ruhestand.

Heribert Hohlheimer (links), der Betreuer der Ehrenamtlichen, und Anstaltsleiter Wilfried Schmalzbauer (rechts daneben) ehrten die Männer und Frauen, die seit 10, 15 oder 20 Jahren bei der Resozialisierung von Gefangenen helfen. Bild: usc
Heribert Hohlheimer (links), der Betreuer der Ehrenamtlichen, und Anstaltsleiter Wilfried Schmalzbauer (rechts daneben) ehrten die Männer und Frauen, die seit 10, 15 oder 20 Jahren bei der Resozialisierung von Gefangenen helfen.
 
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