Es ist häufig die Angst, etwas falsch zu machen oder das mangelnde Selbstvertrauen, das Außenstehende davon abhält, Leben zu retten. Um diese Furcht zu nehmen, haben der Bundesverband der Anästhesisten sowie die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin die bundesweite Woche der Wiederbelebung ins Leben gerufen. Start war am Montag, die Aktionen laufen noch bis Sonntag, 22. September. Nicht so in Amberg, wo bereits am Freitag Schluss ist, dafür steht aber an diesem Tag eine öffentliche Veranstaltung auf dem Marktplatz auf dem Terminplan. Das Hauptprogramm des Klinikums beginnt am Freitag, 20. September, um 16 Uhr vor dem Rathaus. Dort gibt es Live-Demonstrationen und Informationen aus erster Hand.
St. Marien startete am Montag mit internen Schulungen für Pflegekräfte. Im Laufe der Woche werden zudem drei Schulen aus der Region besucht, um auch Kinder und Jugendliche mit der Thematik vertraut zu machen. Wie es am Montag bei einem Pressetermin im Rathaus hieß, sollen die jungen Leute auch die Reanimation üben. Sie sollen besonders auf drei einfache lebensrettende Maßnahmen aufmerksam gemacht werden: prüfen, rufen, drücken.
Das bedeutet: Es soll zuerst geprüft werden, ob die kollabierte Person atmet. Wenn nicht, muss sofort über die 112 Hilfe gerufen werden. Anschließend ist es nötig, dem Betroffenen fest und mindestens 100 Mal pro Minute auf den Brustkorb zu drücken, bis der Rettungsdienst eintrifft. Chefarzt Dr. Andreas Redel ist es wichtig, dass jeder diese einfachen, aber essenziellen Schritte beherrscht: "Die ersten Minuten bei einem Herzstillstand sind unglaublich entscheidend. Wirklich jeder kann, und muss eigentlich, durch einfache Sachen, wie die 112 anrufen, helfen."
Auch Bürgermeister Martin Preuß, durfte sein Können als Lebensretter zum Auftakt am Montag unter Beweis stellen. Wichtig ist ihm vor allem, dass möglichst viele Menschen nicht nur um die Thematik wissen, sondern im Ernstfall auch tatsächlich eingreifen und helfen können. Preuß wörtlich: "Es besteht gerade der Trend in der Bevölkerung, dass das mal lieber andere machen sollten. Hier muss jeder raus aus dem Zuschau-Modus und sollte sich so gut es geht mit einbinden lassen."













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