Die besondere Geschichte dieses Areals begann im August 2002 mit einer Naturkatastrophe. Der Brüllbach hatte sich in eine Sturzflut verwandelt und das Vereinsgelände des SV Raigering verschlungen. Mit zahlreichen Spenden und Unterstützung der Stadt Amberg entstand rund 700 Meter weiter eine neue Sportanlage, der Pandurenpark. 2015 wurde auch das Hochwasserschutz-Konzept in der Ortsmitte des dörflich geprägten Stadtteils von Amberg abgeschlossen. Heute fügt sich dieses Drei-Millionen-Euro-Projekt rein optisch wie die Renaturierung eines Bachlaufs nahtlos in die es umgebende Wohnbebauung ein. Der Eigentümer des früheren Sportplatzes Raigering und einiger angrenzender Grundstücke in der Mitte möchte jetzt diesen Bereich als Investor einer Wohnnutzung zuführen. Darüber informierte Baureferent Markus Kühne die Mitglieder des Bauausschusses. Geplant sind auf dem Bereich des früheren Sportplatzes eine Doppelzeile von insgesamt elf Eigenheimen, darunter im Norden vier Parzellen mit wahlweisen Firstrichtungen und im Süden vier Dopelhaushälften. Im nördlichen Bereich sind zwei Einzelhäuser denkbar (ersatzweise auch eine Erweiterung des Kindergartens). Analog zur näheren Umgebung sind Wohngebäude mit zwei Vollgeschossen und Satteldächern eingeplant. Eine Begrünung der Garagendächer wird angestrebt, die vorgeschlagenen Parzellengrößen liegen zwischen 450 und 800 Quadratmeter. Erschlossen werden soll das Gelände durch eine private Stichstraße mit Wendehammer für Müllfahrzeuge. CSU-Stadtrat Helmut Weigl bezeichnete es als "erfreulich, dass dieses Thema zu einem Abschluss kommen kann". Er sah darin eine geordnete Entwicklung. Hans-Jürgen Bumes (Grüne) wollte sicherstellen, dass "wir keine Abflussmulde zubauen". Kühne entgegnete, dass durch die Hochwasserfreilegung fast das Gegenteil passiert sei: "Erst dadurch wurde es zu Bauland." Dem Aufstellungsbeschluss zur "Raigering Mitte" stimmten alle Ausschussmitglieder zu.
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