Mit ihren Kolleginnen Heike Lepke, Marion Mack und der Gastkünstlerin Cornelia Effner aus Nürnberg hat das Kunstkombinat zum ersten Mal diese Räume mit Arbeiten gefüllt. Wobei diese "Wunderkammer", wie sie von den Beteiligten genannt wird, zuvor schon viel fürs Auge zu bieten hat.
Marion Mack erzählt, wie die Umgebung zu ihren Motiven wurde und sie ihre Linolschnitte "Rosi" nach Inhaberin Rosemarie Mayr benannt und gleich dort gedruckt hat. Entgegen ihrer sonstigen Werke - vorwiegend in Glas - sind es grafische, scharf konturierte Bilder, die die Fantasie des Betrachters erwecken.
Das Edeldruckverfahren (Cyanotypie), das dem Künstler einiges an chemischen Grundwissen abverlangt, und die Fähigkeit, zunächst ein Negativ zu gestalten, sind die Kunstform von Heike Lepke. Da thematisch Worte im Vordergrund stehen, hat sie unter anderem als Papiergrundlage die Seiten eines Gedichtbandes in ihrer außergewöhnlichen Technik zu einem raumgreifenden Gesamtkunstwerk werden lassen. Ihre Arbeiten in diesem speziellen Blauton geben viele Details erst auf den zweiten Blick frei.
Ähnlich ergeht es dem Betrachter mit den Collagen von Michaela Peter, die sowohl abstrakt, als auch figürlich faszinieren. In der Farbgestaltung von pastellig, über knallig bis hin zu harten Kontrasten ist alles vertreten. Immer wieder sind es Buchstaben und Wortspiele, die bei der Vernissage Zinnober verursachen. Schön schräg passt dazu die Säge von Cornelia Effner, die sie zu ihren witzig-absurden Texten singen lässt. Ihre kleinformatigen Aquarelle quetschen sich charmant an eine Wand der Nebenzimmer und zaubern ein Lächeln ins Gesicht. "Sie entstehen wechselseitig, wollen einfach auf die Welt", erklärt die Malerin. Während der regulären Öffnungszeiten der Buchhandlung können die Verkaufsstücke bis Samstag, 29. Juni, besichtigt und erworben werden. Gekennzeichnet sind sie mit kleinen, weißen Schildern, damit sie im Raum der Kuriositäten ins Auge springen.
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