Amberg
10.05.2020 - 10:08 Uhr

Zukunftsakademie jetzt weltweit aktiv

Wegen der Pandemie muss die Zukunftsakademie um Gründer Helmut Kollhoff umdenken. Doch: "Corona mit all seinen Kontaktbeschränkungen hält uns nicht auf. Wir schaffen Platz für neue Ideen, wie wir weiterhin Menschen erreichen können."

Mit einer Webinar-Reihe geht die Zukunftsakademie neue Wege – weltweit. Bild: Stocpic, Pixabay/exb
Mit einer Webinar-Reihe geht die Zukunftsakademie neue Wege – weltweit.

Die Zukunftsakademie gibt es in Amberg seit neun Jahren. Seit 2011 engagieren sich 17 Referenten im Team von Helmut Kollhoff an Schulen, organisieren Kongresse, Ausstellungen und Zukunftstage. Doch: Was wird hier vermittelt? Kollhoff erklärt: "Es geht in erster Linie um Fragen der globalen, sozialen und ökologischen Entwicklung. Informationen sollen Perspektivenwechsel anregen."

Dieses Konzept hat buchstäblich Schule gemacht: Auch Gymnasien, Realschulen sowie Wirtschaftsschulen aus Erlangen und Regensburg haben sich laut Angaben der Zukunftsakademie von dieser Erweiterung des Unterrichts begeistern lassen. Um auch Erwachsene teilhaben zu lassen, wurden in den vergangenen Jahren jeweils im Sommer und Herbst Kongresse an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) in Amberg sowie Ausstellungen und Vorträge in der Stadtbibliothek organisiert.

"Jeder kann teilnehmen"

Durch die Coronakrise musste die Zukunftsakademie umdenken. So entstand laut Kollhoff in mehreren Online-Meetings die Idee der Webinare. Was zuerst für die eigenen Referenten gedacht war, wird nun ausgeweitet. Die Gruppe möchte laut einer Presseerklärung buchstäblich nun jeden erreichen: "Jeder kann teilnehmen, jeder kann sich auf die Liste der Einladungen setzen lassen." Die Themenauswahl sei groß und der Austausch zwischen den Teilnehmern sogar ausdrücklich erwünscht. Die Zukunftsakademie erreiche mit diesen Veranstaltungen Menschen, die auch in Zeiten von Corona die globale Entwicklung nicht aus den Augen verlieren wollen. Corona kenne keine Grenzen. Wörtlich heißt es: "Die Länder des globalen Südens werden aufgrund der schlechteren Gesundheitssysteme und der beengten Wohnsituation vieler Menschen ganz anders von der Krise betroffen sein als wir in Europa." Daher stehe die Webinar-Reihe für 2020 auch unter dem Motto "Eine Übersicht über die globale Entwicklung".

Helmut Kollhoff sagt: "Vielleicht führt die Corona-Krise ja auch zu einem verschärften Bewusstsein für das Leben um uns herum, aber auch für weiter entfernte Länder." Das Schöne bei den Webinaren sei: "Man sieht die anderen Teilnehmer. Immerhin ein kleiner Ersatz für die eingeschränkten sozialen Kontakte." Informationen zu unterschiedlichsten Themen werden präsentiert und anschließend wird darüber diskutiert. Für eine solche Online-Schulung könne man überall wohnen, man müsse nicht Amberger sein. So erreiche die Zukunftsakademie weiter entfernt lebende Menschen, die vor der Corona-Krise für diese Veranstaltung vielleicht nicht extra angereist wären.

Die Veranstaltungen finden jeweils am zweiten und vierten Mittwoch des Monats um 19 Uhr statt. Jeder ist dazu eingeladen. Eine E-Mail oder ein Anruf genügt. Am Tag der Veranstaltung erhält jeder Teilnehmer einen Link, mit dem die kostenlose Teilnahme möglich ist.

Erster Termin am 13. Mai

Erster Termin ist am Mittwoch, 13. Mai, um 19 Uhr. Das Thema: "Entwicklung ist kein Märchen." Fakten und ihre Widersprüchlichkeiten der globalen Entwicklung werden dargestellt und diskutiert. Der Schwerpunkt liegt laut Kollhoff auf der Wahrnehmung des globalen Geschehens. Es gehe um Weltsichten, Toleranz gegenüber Widersprüchlichkeit und Komplexität, eingemauerte Meinungen und die Frage, warum Katastrophenmeldungen so viel Aufmerksamkeit bekommen. Hier die E-Mail-Adresse: Zukunftsakademie[at]email[dot]de.

 
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