Mit im Boot hatten die Jugendlichen den Verein Jupiter aus Königstein, der offizieller Kooperationspartner des Polizeipräsidiums Oberpfalz bei verhaltensorientierter Prävention ist. Zusammen ging es nun in hochalpines Gelände. Genauer gesagt ins Pitztal in Tirol. 16 Schüler und zwei Lehrer wagten sich zusammen mit Vereinsvertretern hinauf zum Taschachhaus, einer Berghütte des Alpenvereins.
Die Idee war vor etwas mehr als einem Jahr im Gespräch zwischen Klassenleiter Bernhard Hirsch und dem Jupiter-Vorsitzenden Jörk Kaduk entstanden. Dank eines einstimmigen Votums der Klasse und der Eltern wurde das Abenteuer konkret. Mit Sport Lange fand sich ein Partner, der die Auswahl und den Einkauf der notwendigen Ausrüstung unterstützte. Zudem konnten die Schüler so bereits vor den Sommerferien das ungewohnte Schuhwerk einlaufen.
Jetzt wurde es ernst: Es ging mit dem Bus ins Pitztal, wo die Ammersrichter eine Woche auf dem Taschachhaus verbrachten. Nach dem beschwerlichen Aufstieg beschäftigte sich die Gruppe am nächsten Tag zunächst mit Übungen zur Trittsicherheit, erarbeitete sich einen Hütten-Knigge und übte den Umgang mit Sitzgurt und Klettersteig-Set.
Zu diesem Zeitpunkt hatten sich laut Bernhard Hirsch die meisten Schüler bereits an die Höhe gewöhnt. Tags darauf ging es zum Taschachferner, einem Gletscher, dessen Ausläufer sich vor 30 Jahren noch bis zur Hütte erstreckten. "Die Schüler konnten dort mit eigenen Augen die Folgen des Klimawandels sehen", erzählt der Klassenlehrer. Zudem sei es spannend gewesen, sich mit Steigeisen auf dem Gletscher zu bewegen, Eisschrauben zu setzen und auch einen Blick in Gletscherspalten und Eis-Höhlen zu riskieren.
Am nächsten Tag ging es zuerst auf das Vordere Köpfle in 2740 Metern Höhe. Es folgte außerdem der Aufstieg auf über 2800 Meter Höhe zu einem Gletschersee. Für den Abstieg hatten sich die Betreuer und Lehrer noch etwas Besonderes ausgedacht, denn jeder Schüler sollte einen Teil des Weges alleine gehen und bekam dafür eine Frage oder einen Gedanken mit auf den beschwerlichen Weg.
Bernhard Hirsch dazu: "Dabei sollten sie in Ruhe reflektieren, was sie in der Woche erlebt haben, wie sie das Erlebte in ihren Alltag mitnehmen und bei künftigen Herausforderungen davon profitieren können."
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