Die im vergangenen Jahr eingeweihte neue Firmenzentrale der Unternehmensgruppe Englhard steht Ammerthal nicht schlecht zu Gesicht. Es geisterte jedoch auch schon das hässliche Wort von einem "Schwarzbau" durch den Gemeinderat und sorgte für dementsprechenden Ärger (wwwonetz.de/2871787). Nun reichte der größte Arbeitgeber am Ort einen Tekturplan nach, dem die UWG/BFA-Mehrheit ihre Zustimmung verweigerte. Stephan Koller, Sprecher der beiden Fraktionen, machte es kurz. Er sehe keinerlei Veranlassung, von der bisherigen Linie abzuweichen. Wer eigenmächtig anders baut als genehmigt, soll im Nachhinein nicht darauf hoffen können, dass das so schlimm nicht und deshalb genehmigungsfähig sei. Erwartungsgemäß sind da CSU und CWG völlig anderer Meinung, zumal Hubert Englhard für die Christsozialen im Gemeinderat sitzt. Er beteiligte sich an der Diskussion und Abstimmung nicht und musste zuschauen, wie alte lokalpolitische Wunden wieder aufgerissen wurden.
Fakt ist, dass abweichend von der Baugenehmigung auf dem Firmengelände mehr Stellflächen für die Fahrzeuge von Mitarbeitern geschaffen und die Zufahrt von der Haupt- auf eine Nebenstraße verlegt wurde. Aus der Sicht der CSU und CWG haben diese Abänderungen nur positive Effekte nach sich gezogen: geringere Inanspruchnahme öffentlicher Parkplätze und mehr Verkehrssicherheit, weil nun die Zufahrt zum Firmengelände nicht mehr unmittelbar auf die Amberger Straße stößt.
Das überzeugte UWG und BFA nicht. So ist für Hans Lang (BFA) die Entwässerung für die Stellplätze unklar und die Nebenstraße existiere rechtlich gar nicht. Sie sei das Überbleibsel einer einmal geplanten Erschließungsstraße, die auf einer Vereinbarung zwischen der Gemeinde und der Firma Englhard beruhe. Planungsrechtlich genehmigt und fertig gebaut wurde sie nie, weil sich beide Seiten schon damals wegen Abweichungen von der Planung überwarfen.
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