Zu zahlreichen Mitgliedern gesellten sich bei diesem Treffen der UWG auch weitere Interessierte. Vorsitzender Thomas Bär meinte, "langsam lichten sich die nicht erledigten Hinterlassenschaften, teils Pflichtaufgaben, aus jahrzehntelanger CSU-Regentschaft". Gut acht Millionen Euro seien in den vergangenen zehn Jahren investiert worden, blickte Bär zurück. Eine Mammutaufgabe sei im vergangenen Jahr die Abwasseranlage gewesen.
Der Ortsteil Fichtenhof sei damit erstmals an ein zukunftsorientiertes Kanalnetz angeschlossen und zudem endlich brandschutztechnisch optimal versorgt. Das Votum der Bürger, die Investition nicht einmalig, sondern über Gebühren in den nächsten Jahrzehnten zurückzuzahlen, habe man natürlich akzeptiert.
Bürgermeisterin Alexandra Sitter ergänzte: "Wir haben uns auch bewusst entschieden, kein Kommunalunternehmen oder eine andere Unternehmensform wie in Bayern bei vielen Kommunen üblich, zu gründen, damit man diese Kosten aus dem gemeindlichen Haushalt herausrechnen kann." Sitter berichtete, die CSU wolle ihr die Rücktritte zweier Räte anlasten, obwohl diese aus gesundheitlichen beziehungsweise beruflichen Gründen ihre Ämter zurückgeben mussten. Es könnte aber auch sein, dass die Beschwerdeführer das nicht mitbekommen haben: Die zahlreichen Abwesenheiten der CWU- und CWG-Räte seien schon sehr offensichtlich, das Lamentieren über fehlende Unterlagen grotesk. "Vor vier Jahren hat die Gemeinde ein Ratsinformationssystem für alle Räte eingeführt." Damit könne die Verwaltung auch sehen, welcher Rat sich wann informiert hat. "Sich nicht vorbereiten, dann aber in öffentlichen Sitzungen jammern - das ist typischer CSU- und CWG-Ammerthal- Stil", kritisierte Sitter.
Einen bereits beschlossenen Spielplatz für Kleinkinder in der Dorfmitte dann noch "unter fadenscheinigen Gründen" abzulehnen, nannte Thomas Bär "starken Tobak". Zumal dieses Projekt nebst seinen Auflagen ein vom Verwaltungsgericht vorgeschlagener Kompromiss nach den Beschwerden von Anliegern über die Nutzung des Schulspielplatzes sei. Auch wenn die CSU und CWG ihn ablehnten, wird dieser neue Platz nach Sitters Überzeugung gut ankommen. Die Nachbarschaftshilfe Ammerthal habe quasi die Patenschaft übernommen.
Zu Fragen zur Baumfällaktion am DJK-Sportgelände meinte Bär, das Verfahren wegen "Sachbeschädigung an Gemeinde- und Kircheneigentum" werde wohl in wenigen Wochen eingestellt. Die vier Beschuldigten, zwei amtierende und zwei Ex-Gemeinderäte, hätten aber vermutlich mit einer Strafe zu rechnen, ergänzte Sitter. Zehn Jahre hat der ehemalige Gemeinderat Dieter Gugg das Gemeindeblatt redaktionell unterstützt. Jetzt wird es verwaltungsintern gefertigt. Mit einem Präsent dankte Thomas Bär Dieter Gugg.












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