21.04.2024 - 13:22 Uhr

Amüsanter "Aufbruch" mit Stefan Kröll am Schafferhof

Der Kabarettist Stefan Kröll bringt das Publikum am Schafferhof mit seinem Programm „Aufbruch“ nicht nur zum Lachen, sondern motiviert es auch.

Stefan Kröll, Kabarettist, Schreiner und Inhaber eines Planungsbüros, hat ein Stand- und ein Spielbein. Letzteres packte er am Schafferhof in Neuhaus aus. Mit seinem Programm „Aufbruch“, vollgepackt mit seinen Geschichten aus der Geschichte, dem bayerischen und dem dörflichen Leben, seinen Querverbindungen und Gedankensprüngen, die längst zu seinem Markenzeichen wurden, überzeugt er sein Publikum von Beginn an.

Die Frage, ob es einen Unterschied macht, wo er auftritt, bejaht der oberbayerische Kabarettist. An seinen letzten Auftritt auf dem Schafferhof und die Superstimmung damals hat er die besten Erinnerungen. „Das Schöne am Kabarett ist, man weiß nicht, wie es ausgeht“. Es geht am Freitag mehr als gut aus. Das Publikum geht von Beginn an begeistert mit, kommt aus dem Lachen nicht heraus. Der Künstler fühlt sich sichtlich wohl und läuft zur Höchstform auf.

Kröll, neuerdings nicht mehr Freiberufler sondern Freelancer, kommt von der Steinzeit und der daraus resultierenden negativen Einstellung der Menschen heute auf die „Klappel“ (Ledersandalen) und vom Orakel von Delphi, das heute wohl die Sängerin Nena wäre, zu Tierdokus und dem kuriosen Balzverhalten der Schuhplattler. Er zieht ohne mit der Wimper zu zucken Querverbindungen vom Feldherrn Hannibal, der in seinem Resturlaub mit seinen Elefanten nur versehentlich über die Alpen zog zur beigebrachten Nusserlallergie seiner Tochter. Die Verbindung von Globalem und Lokalem, von Geschichte und skurrilen Geschichten mit schrägem Humor spielen wie immer bei ihm eine große Rolle und gehen am Ende trotzdem auf. Er motiviert das Publikum dazu, nicht die Probleme, sondern die Lösung in den Mittelpunkt zu stellen, nicht zu granteln, sondern „on fire“ zu sein und das Wort „Stress“, das Qualitätssiegel der Vielbeschäftigten, einfach zu streichen, so wie es die Römer schon vormachten.

Der Kabarettist zündet ein Feuerwerk von erheiternden Situationen, in der sich der eine oder andere selbst wiederfindet, setzt Impulse für den Alltag, mit nachdenklichen Momenten und am Ende befreiendem Lachen. Dazwischen setzt er sich immer wieder an sein Piano und singt von dem Ort, an dem ein „Nackerter“ einen Blinden trifft oder zur Melodie von Deep Purples „Child in Time“ davon, dass wir eine neue Zeit brauchen.

Stefan Kröll überzeugt sein Publikum mit einer gelungenen Vorstellung und singt am Ende in der Zugabe davon, dass in Ranzing bei Lalling viele Rehe von Autos überfahren werden und die Fahrschüler deswegen in der Prüfung das Ausnehmen der Tiere, auch eine Art von „Aufbruch“, beherrschen müssen.

Service :

Die nächsten Veranstaltungen im Schafferhof

  • 16. Mai Theater und Zoigl - Nein zum Geld
  • 22. bis 30. Juni s´Elädrische (Das Elektrische)
  • 15. September Willi Michl Full Moon-Concert
  • 6. Oktober Maxi Pongratz - "I mecht an Landla hean"
 
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