Der Fischereiverein hat bei der Absenkung des Eixendorfer Stausees gemeinsam mit der TU München 47000 Muscheln gesammelt und gerettet. Vorbei sind die Zeiten, wo "nur" geangelt wurde.
Fast 500 Mitglieder zählt der Fischereiverein Neunburg vorm Wald. Und er setzt weiterhin auf die Kompetenz des Vorsitzenden Michael Throner. Auch Bürgermeister Martin Birner weiß die Hege- und Pflegemaßnahmen zum Wohle der Umwelt und Natur zu schätzen. Sein Amtskollege Stefan Spindler aus Rötz hofft auf gutes Gelingen beim Wehrrückbau in Hillstett.
Robert Bäumler informierte in seinem Sachstandsbericht von der Renaturierung der Ascha. Aktuell ist der ökologische Zustand und die Fischfauna des eigenen Gewässers unbefriedigend. Von der Mündung bis Quelle wurden vom Landesfischereiverband Messungen und eine Befischung vorgenommen. Von den zwölf registrierten Fischarten sind Gründlinge, Aitel, Schneider und Laube am häufigsten vertreten. Vorgesehen sind das Einbringen von Sohlrampen, -schwellen, Sporne, Wurzelstöcke und Störsteine, um die Strömungsvielfalt und Habitatqualität zu verbessern. An Hand von Wildkameraaufnahmen und weiteren Nachweisen konnte der Fischotter mehrfach in Ascha und Schwarzach nachgewiesen werden. Weitere Themen waren der Rückbau des Wutzschleif-Wehrs und der ökologische Ausbau der Schwarzach bei Schwarzhofen.
Vorsitzender Michael Throner berichtete von mehreren gemeinsamen Aktionen mit dem Wasserwirtschaftsamt und der TU München. Bei der Sammelaktion durch die TU und den Fischereiverein konnten 47.000 Muscheln bei der Absenkung des Eixendorfer Stausees gerettet werden. Der Mitgliederstand hat sich mit 31 Neuzugängen auf 480 erhöht. Nur einen geringen Rückgang gab es beim Erwerb von Erlaubnisscheinen trotz Corona. Erfreulich war es, dass viele Angler nach der See-Absenkung erfolgreich weiter geangelt haben, so Throner. Auch das Fangergebnis kann sich sehen lassen. Insgesamt wurden in allen Vereinsgewässern über 2000 Fische (ohne Weißfische) gefangen.
Im Zuge des zuschussfähigen Artenschutzprogramms wurde in den Schwarzach-Abschnitten Barben und Wildkarpfen, sowie Nasen, Nerfling, Elritze eingesetzt. Für 2022 plant der Verein Besatzmaßnahmen in Höhe von 30.000 Euro.
Fachberater Dr. Thomas Ring betonte, dass mit dem Entnahmeturm und dem Wehrrückbau (Wutzschleife) eine große Chance zur Verbesserung des gesamten See- und Schwarzachwassers besteht. Auch wird langfristig die Reproduktion der Fischarten mit dem Wehrumbau positiv beeinflusst werden. Unklar und auffällig war der geringe Bestand an Bachforellen und Mühlkoppen in der Ascha. Monitorings sind weiterhin in allen Gewässern erforderlich.
Die Neuwahl der Vorstandschaft erfolgte einstimmig und brachte wenig Änderungen. Die Führung obliegt weiter Vorsitzendem Michael Throner und zweitem Vorsitzenden Jürgen Straßer. Kassenleiter Rene Fröhler, Schriftführerin Petra Konau, Obmann Gewässerwarte Alois Decker, Obmann Fischereiaufseher Reinhard Wallitschek, Jugendleiter Ludwig Wurmstein, Gerätewart Martin Langer, Beisitzer Georg Baumgärtner, Arno Beuler, Andreas Schmid, Georg Schärtl, Mario Danner, Rainer Wallitschek, Kassenprüfer Johann Herl, Josef Vogl und Günther Wollender.
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