Apfelbach bei Eschenbach
15.09.2025 - 15:40 Uhr

Apfelbacher und Eschenbacher feiern gleich doppelt

Das Kirchenpatrozinium und das 30-jährige Jubiläum der Kapellenweihe in Apfelbach waren Anlass für einen Festgottesdienst und für eine anschließende Feier im Geist der Gemeinschaft.

Von widrigen Wetterverhältnissen lassen sich die Apfelbacher nicht unterkriegen. Beim Jubiläumsfest des Kapellenbaus war am Sonntag alles dabei. Vom Platzregen bis zu frühherbstlichen Sonnenstunden reichte das Wetterszenario. Damit umzugehen war auch für den Kapellenbauverein eine Herausforderung, die das Organisationsteam um den Vorsitzenden Harald Held klaglos meisterte.

„Belohnt“ wurden der Verein, die Gründungsmitglieder und die vielen Gläubigen, die sich am Sonntagvormittag zum Jubiläumsgottesdienst in den Festzelten vor dem Kirchlein einfanden, mit viel Anerkennung für das Wagnis, in einer Zeit, in der Gotteshäuser schon aufgelöst wurden, eine Kirche zu bauen. „Es ist zwar heute ein kleines Jubiläum, das jedoch an die Größe der Initiatoren des Kapellenbaus vor 30 Jahren erinnert“, so Weihbischof Dr. Josef Graf bei seinen Dankesworten zu Beginn der Festmesse. Namentliche Erwähnung fanden dabei besonders die „Baumeister“ Monsignore Andreas Uschold und Bruno Uhl, Gründungsvorsitzender des Apfelbacher Kapellenbauvereins.

Angeführt von der Stadtkapelle begann der Festtag mit einem Kirchzug des liturgischen Dienstes mit dem Weihbischof, Stadtpfarrer Johannes Bosco, den Ruhestandsgeistlichen Andreas Uschold und Ludwig Gradl sowie Pastoralreferent Alfred Kick. Ein stimmungsvoller Beginn, verbunden mit herzlichen Begrüßungsworten des Stadtpfarrers zu Beginn des Gottesdienstes. Einer Festmesse, in der Weihbischof Josef Graf mit Blick auf Erfahrungen bei einem Besuch in der Diözese Essen besonders auf die aktuellen Mangelerscheinungen der Kirchen hinwies. Priestermangel, Gläubigenschwund und Geldmangel bestimmten die aktuelle Entwicklung, bedauerte der Kirchenmann.

Kreuz als Zeichen des Lebens

Umso wichtiger bezeichnete er die Aufgabe aller Gläubigen, die Gotteshäuser mit Leben zu erfüllen und dabei sinnbildlich mit dem Kreuz als Hinrichtungssymbol Gott zu ehren. Der Prediger ermunterte die Gläubigen, das Kreuz trotz mancher gegenteiliger Symbolwirkungen als Zeichen der Hoffnung und eines reichen Lebens zu betrachten. Mit diesem Wunsch verbunden appellierte der Weihbischof an die Gottesdienstbesucher, auch das Kreuz in den Wohnungen zu ehren und die Kinder zum Kreuzzeichen anzuhalten.

Anerkennung zollte Graf den öffentlichen Einrichtungen für ihre Bereitschaft, sich zum Kreuz zu bekennen. An die Apfelbacher gerichtet war die Bitte, ihre Kreuzkapelle nicht verwaisen zu lassen. „Lassen Sie das Kirchlein nicht alleine!“ Die Kapelle sei nicht nur ein Ort des Gebetes, sondern auch der Beweis für eine lebendige Gemeinde. Dieses Ziel bekräftigte auch der Ortsgeistliche. Das Offensein für die Gemeinschaft drücke sich auch in regelmäßigen Gottesdiensten aus, betonte Pater Johannes Bosco.

Zusammenrücken beim Festbetrieb

Mit der Bayernhymne vollzog die Stadtkapelle unter Leitung von Stefan Wittmann den Übergang des Festtages zum gesellschaftlichen Teil. Fortan hieß es für die vielen Gäste, nach Begrüßung und Dank durch den Vorsitzenden Harald Held zusammenzurücken und die diversen Schmankerln zu genießen. Den Frühschoppen begleitete musikalisch die Stadtkapelle. Angeliefert aus vielen Apfelbacher und Eschenbacher Backstuben lud ein gut bestücktes Torten- und Kuchenbuffet schon zur Mittagszeit zu genussreichen Stunden ein. Mit zunehmendem Sonnenschein strahlten die Mienen der Organisatoren und Besucher gleichermaßen.

Eine Reminiszenz der Eschenbacher „Vourstodmusi“ an das 50-jährige Apfelbachjubiläum feierte dabei Auferstehung. Den „Gruß an Apfelbach“ formulierten die Musikanten Heinrich Kohl, Ernst Bitterer und Reinhold Meier mit den Worten: „Der schönste Teil von Eschenbach bist du, mein Apfelbach. Vertrieben aus dem Truppenübungsplatz, da kamen wir einst her. Wir siedelten am Walde dort, du wurdest unser Heimatort. Drum grüß ich dich, mein Apfelbach, du Perle unter'm Himmelsdach. Glück auf, viel tausendmal, geliebter Ort im grünen Tal.“

 
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