Aschach bei Freudenberg
27.07.2020 - 14:33 Uhr

Anlässlich des Aschacher Donatus-Festes Gottesdienst an der Kapelle

Eine große Anzahl Gläubiger besuchen den Gottesdienst unter freien sonnigen Himmel bei der Donatuskapelle in Aschach. Auf den weltlichen Teil des Festes müssen sie aber in diesem Jahr verzichten. Bild: sche
Eine große Anzahl Gläubiger besuchen den Gottesdienst unter freien sonnigen Himmel bei der Donatuskapelle in Aschach. Auf den weltlichen Teil des Festes müssen sie aber in diesem Jahr verzichten.

Schon seit Jahrhunderten wird im Gebiet um Aschach der heilige Donatus verehrt. Nachforschungen im Zentralarchiv in Regensburg ergaben, dass fast auf den Tag genau vor 175 Jahren für den Bau einer Kapelle zu Ehren des Patrons am Ortsrand von Aschach die bischöfliche Genehmigung erteilt wurde. Seitdem wird alljährlich am dritten Sonntag im Juli das Donatusfest abgehalten. Wegen der Coronavirus-Pandemie musste heuer die Veranstaltung auf einen Festgottesdienst, musikalisch gestaltet durch Kornelia Scharl und Jonas Weiß, unter den schattenspendenden Kastanienbäumen beschränkt werden.

Pfarrer Eduard Kroher erinnerte in seiner Predigt an die Vorfahren, die schon früh auf den Schutz und die Hilfe der Heiligen vertrauten. Während der heilige Donatus als Schutzpatron gegen Unwetter und Blitzschlag gelte, stünden in der Kapelle ihm zur Seite die beiden Schutzpatrone, der heilige Florian gegen Feuer und der heilige Sebastian gegen die Pest. Die bei einem Einbruch entwendeten und wieder beschafften Statuen könnten Besucher während des Jahres symbolisch nur auf Bildern betrachten.

Pfarrer Kroher ging auch auf die Pandemie ein. Das öffentliche Leben, auch das in den Gotteshäusern sei still gestanden und sei auch heute noch eingeschränkt. Er erinnerte an die Zeit der Pest, als die Gläubigen Bittprozessionen unternommen hätten. "Die Anordnungen zur Eindämmung der Pandemie, um Menschenleben zu schützen, waren und sind richtig", bekräftigte der Pfarrer. Die Beschränkungen dürften aber nicht dazu führen, das Gebet zu vergessen und das Leben mit Gott und nach seinen Weisungen aus dem Blickfeld zu verlieren.

Vor dem Schlusssegen machte sich Kroher auf dem Weg zum nahen Bolzplatz, um die dort abgestellten Fahrzeuge zu segnen und sie unter den Schutz des heiligen Christophorus zu stellen. Für eine Überraschung sorgten die beiden Sprecherinnen des Pfarrgemeinderats Aschach-Raigering, Kerstin Püschl und Cornelia Walz, als sie bemalte und geweihte Donatus-Steinchen zur Erinnerung an das außergewöhnliche Donatusfest 2020 austeilten. Alle nahmen die Gelegenheit wahr, auf dem Nachhauseweg beim Burschenstodl Kuchen, Torten und Kücheln zu erwerben. Der Erlös kommt der Innensanierung der Donatuskapelle zugute.

 
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