Aschach bei Freudenberg
18.06.2019 - 10:52 Uhr

Katholischer Burschenverein Aschach feiert 90-jähriges Bestehen

Den Katholischen Burschenverein Aschach gibt es seit genau 90 Jahren. Selbstverständlich wird dieses Jubiläum groß gefeiert. Als Pate steht den Aschachern der Katholische Burschenverein aus Hahnbach zur Seite.

Ein farbenprächtiges Bild bietet der Kirchenzug anlässlich der 90-Jahr-Feier des Aschacher Burschenvereins. Bild: sche
Ein farbenprächtiges Bild bietet der Kirchenzug anlässlich der 90-Jahr-Feier des Aschacher Burschenvereins.
Pfarrer Eduard Kroher segnet die Fahnenbänder, die anschließend von Festdamen an den Fahnen angebracht werden. Bild: sche
Pfarrer Eduard Kroher segnet die Fahnenbänder, die anschließend von Festdamen an den Fahnen angebracht werden.

Im Jahre 1929, als an der New Yorker Börse die Kurse abstürzten und die Welt in eine Wirtschaftskrise taumelte, schlossen sich junge Burschen dem Aufruf von Pfarrer Josef Geiger an, eine religiöse Gemeinschaft zu gründen. Sicherlich ahnten sie damals nicht, dass der Katholische Burschenverein (KBV) auch neun Jahrzehnte später für ein aktives kulturelles und dörfliches Leben sorgen würde.

Der Bieranstich durch den Bürgermeister und Schirmherrn Alwin Märkl und die Stockholzer Buam mit ihrer Stimmungsmusik leiteten die dreitägigen Feierlichkeiten bei einem Kirwaabend am Freitag ein. Die Veranstaltung diente als Probelauf für die Ende August stattfindende Aschacher Kirwa.

Am Samstag nahmen auch die ehemaligen Mitglieder des Burschenvereins in Tracht an einer Totenandacht am Kreuzrangl zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder teil. Anschließend ging es im Trauermarsch zum Ehrenmal, wo Vorsitzender Fabian Pemp eine Blumenschale für die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege niederlegte.

Eine Überraschung hatten die ehemaligen Kirwaburschen zu Beginn des Festabends auf Lager. Altburschenvorsitzender Michael Riß übergab einen Baumwagen zum Transport des Kirchweihbaums. Das aus dem Jahre 1971 stammende landwirtschaftliche Gefährt hatten sie in mühevoller Handarbeit für diese Nutzung umgebaut. Kurios dabei: Die Lieferung erfolgte mit einem Lanz Bulldog, Baujahr 1957, den ein Enkel eines ehemaligen, bereits verstorbenen Gründungsmitglied chauffierte. Für Musik sorgte die Gruppe „Was woaß i“.

Ein farbenprächtiges Bild bot sich dank der Fahnen der teilnehmenden Vereine am Sonntagmorgen beim Kirchenzug unter Vorantritt der Musikgruppe Buchberg-Echo. Die am weitesten angereiste Gruppe war der Katholische Burschenverein aus Eggstätt, einer oberbayerischen Gemeinde im Landkreis Rosenheim. Deren Mitglieder waren bereits zum dritten Mal zu Besuch beim befreundeten Burschenverein in Aschach.

Pfarrer Eduard Kroher blickte in seiner Predigt auf das Gründungsjahr 1929 und die für den jungen Verein aufgesichts der politischen Situation schwierigen Folgejahre zurück. Der Geistliche mahnte eine Rückbesinnung zu den christlichen Werten an, die in der Satzung des KBV aus dem Jahre 1947 verankert seien. Er wünschte sich, "dass neben den Katholischen Burschenverein auch andere christliche Vereine und Gruppierungen der Heimatlosigkeit im Glauben entgegenwirken". Kroher segnete die beiden Fahnenbänder, die Festdamen des Paten- und Jubelvereins an die Fahnen anbrachten.

Im Festzelt würdigte Bürgermeister Alwin Märkl das Engagement des Jubelvereins für das dörfliche Leben. "Die Burschen kümmern sich nicht nur um das gesellschaftliche Miteinander, wie etwa bei der Kirwa, sondern haben auch die Erhaltung von Denkmälern wie etwa Kreuzrangl und Feldmarterln im Blickfeld", hob er hervor. Der Hahnbacher KBV-Vorsitzende Lukas Götz erinnerte an die seit vielen Jahren bestehende Freundschaft beider Jugendverbände. Gerne habe man die Patenschaft übernommen.

Grußworte und Glückwünsche gab es auch vom Altburschen Michael Riß und den Oberbayern vom Chiemsee, die sich bereits für die Aschacher Kirwa einen Platz reservieren ließen. Wie sagte doch deren Sprecher: „ Wenns gscheit furt gehen wollt's, dann geht's in die Oberpfalz.“ Während das Buchberg-Echo bei einem verlängerten Frühschoppen aufspielte, gestaltete die Winterleitn Muse am Nachmittag den Festausklang.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.