Aschach bei Freudenberg
07.09.2020 - 12:04 Uhr

„Kunstgang im Kunstprojekt“ lockt nach Aschach

Zwei Premieren an einem Abend in Aschach – gefeiert mit feurigem Tango und einer Pyrotechnik-Performance. Bei dieser Vernissage werden alle Sinne gefordert. Der „Kunstgang im Kunstprojekt“ verspricht ein frühherbstliches Spektakel.

Hanna Regina Uber und Robert Diem stellen am 12. September im Kunstprojekt im alten Pfarrhof in Aschach bei einem Rundgang ihre neuesten Skulpturen vor. Außerdem erwartet Kunstliebhaber ein Spektakel aus Pyrotechnik und Tango fürs Herz. Bild: dwi
Hanna Regina Uber und Robert Diem stellen am 12. September im Kunstprojekt im alten Pfarrhof in Aschach bei einem Rundgang ihre neuesten Skulpturen vor. Außerdem erwartet Kunstliebhaber ein Spektakel aus Pyrotechnik und Tango fürs Herz.

Wenn sich Kunstliebende mit Hanna Regina Uber und Robert Diem auseinandersetzen, müssen sie sich gleichzeitig mit philosophischer Ästhetik befassen – bewusst oder unbewusst. Es gibt kein Werk aus dem Kunstprojekt Aschach, dem Hanna Regina Uber nicht ihre eigene stoische Note verleiht, egal wie emotional das Geschaffene auf Betrachter wirkt. Das Künstlerpaar setzt sich ab von vielen ihrer Kollegen mit einer Art der Fähigkeit, sich gleichzeitig objektiv und subjektiv einer Skulptur zu widmen.

So auch mit der Auftragsarbeit „Stein sein“ und „Kein Stein sein“, die Uber und Diem am Samstag, 12. September, ab 19 Uhr präsentieren. „Es ist ein Denkmal für sich“, erklärt die Skulpteurin. Sechs Monate geistiger und handwerklicher Arbeit liegen dem zugrunde. Begleitet wurde der Prozess der Entstehung mit philosophischen Texten und Gedichten. Das Doppelwerk zeigt zum einen das Material an sich ohne Interpretion – natürlich, als Objekt. Die Skulptur aus Bronze hingegen stellt die Frage nach dem Inhalt. „Wie stark werde ich definiert? Was bedeutet meine äußere Hülle?“ Aus dieser Kombination aus rohem Dasein und das „Kein Stein sein“ aus schwarzer Bronze entstehe für Uber sozusagen ein Kraftfeld.

Die Vernissage beinhaltet noch eine weitere Premiere: „Block-Dance“. Diese Skulptur entstand eigentlich für „AM.Puls“, die stadtweite Erlebnisnacht in Amberg, die aufgrund der Ausgangsbeschränkung abgesagt wurde. Hanna Regina Uber nutzte die Auflösung des Alltags, das begonnene Werk zu vollenden. Es ist der Ausdruck der letzten Position in der Choreographie des Tanzes, der im Salzstadl aufgeführt worden wäre. „Die Ankündigung der Pandemie war für uns alle ein einschneidendes Erlebnis.“ Ein Augenblick des Innehaltens. Aus diesem resultierenden Zyklus entstanden zwei weitere Figuren. Die beiden Wahl-Aschacher sind nicht festgefahren in einer Situation, sondern reiten die Welle zu ihren Gunsten. Wie Wasser passen sich Uber und Diem dem Flussbett an und bereiten anderen einen magischen Abend.

Denn Robert Diem, der gekonnt und konsequent schweigend genießt und das Geschehen beobachtet, tritt beim „Kunstgang im Kunstprojekt“ diesmal selber in Aktion. Er hat eine Pyrotechnik-Performance ausgearbeitet. Musikalisch begleitet wird der Abend mit „Tango und mehr“. Nadine Hofmann an der Geige und Andreas Fischer an der Gitarre untermalen somit mit feurigen Klängen einen spannenden Abend im Kunstprojekt Aschach.

 
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