In den vergangenen Jahren wurde das alljährliche Treffen der in der Pfarrei Auerbach gebürtigen Priester und Ordensleute schon zu einer Initiative für den besonderen Dialog miteinander. Das Mutterhaus der Schulschwestern von Unserer Lieben Frau bietet hierfür regelmäßig den idealen Rahmen.
Der gemeinsame Nachmittag startete mit einer Kaffeerunde und angeregten Gesprächen zum Wiedersehen, denn das große Anliegen war es, einander im Auge zu behalten. Der Austausch hatte manche Veränderung zum Inhalt, etwa, dass Prälat Hans Lindenberger und Krankenhausseelsorger Fritz Hilbert mit der Vollendung des 70. Lebensjahres ihre Ämter niederlegten.
Prälat Lindenberger, bis zum Januar Caritas-Direktor der Erzdiözese München-Freising, war Hauptzelebrant einer gemeinsamen Eucharistiefeier. Als Konzelebranten standen Pater Josef Schwemmer, Rektor des Redemptoristenklosters in Gars/Inn und Zentralpräses der Marianischen Männerkongregation Cham, Pfarrer Johann Eisend und Domkapitular Wolfgang Hörl, zugleich Dekan des Dekanats Herrieden, mit ihm am Altar. Schwester Maria Eisend und Bruder Samuel Paulus übernahmen den Lektorendienst. Die musikalische Gestaltung erfolgte durch den Schwesternchor, begleitet von Orgel- und Violinspiel.
Der ehemalige Caritas-Direktor Lindenberger ging in seiner Predigt auf die Tagesheilige, die Heilige Teresa von Avila, ein. Sie fand von einem oberflächlichen Gebet ohne wirklichen Kontakt mit Gott zu einer ganz tiefen Vertrautheit mit dem göttlichen Freund. Die Pflege des Gebets als ein Gespräch mit Gott, als ein vertrauter Dialog legte der Prediger jedem der Gäste ans Herz. Er gab ihnen die Worte der Heiligen als Impuls mit auf den Weg: "Nach Gottes Willen zu leben, ihm immer besser zu dienen und, wenn möglich, eine weitere Seele zu gewinnen, die ihn durch meine Vermittlung liebt und preist."
Die Zusammenkunft der Frauen und Männer, die den Ruf zur Nachfolge Christi gehört, der Berufung gefolgt und ihr bis ins zum Teil schon hohe Alter treu geblieben sind, hatte auch Grund zu feiern. So beging Prälat Lindenberger in diesem Jahr sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Dieses Jahr hat das "geistliche Auerbach" zudem zwei weitere Jubilare aufzuweisen: Prof. Dr. Johann Baptist Metz feierte seinen 90. Geburtstag und die Schulschwester M. Edith Ringl beging anlässlich ihres nunmehr 60-jährigen Ordenslebens das diamantene Professjubiläum.
Die Teilnehmer beteten die Vesper, das kirchliche Abendgebet, und setzten sich gemütlich zum Abendessen zusammen. Pater Schwemmer, der jedes Jahr zum Treffen einlädt, freute sich über die anregenden Begegnungen, die zeigen: "Es ist schön, Gott und seiner Kirche mit dem eigenen Leben zu dienen."
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