Wenn Anschaffungen für die Helmut-Ott-Halle, das Hallen- und das Freibad im Budget der Kommune nicht unterkommen, springt die Bad- und Hallengesellschaft ein. Seit deren Gründung vor 20 Jahren steht Franz Steubl an der Spitze des Vereins. Er bleibt nach seiner einstimmigen Wiederwahl bei der Jahreshauptversammlung bis 2021 in der Verantwortung.
Schwund an Tellern
Auch im abgelaufenen Jahr griff der Verein der Stadt wieder unter die Arme. So galt es; die Anzeigetafel in der Halle zu ersetzen und einen Teil der Sonnensegel im Freibad zu erneuern.
Zu stemmen galt es 2018 wieder das Weinfest und die Bewirtung bei der Seniorenfeier der Stadt. Dabei kam ein nicht unerheblicher Schwund an Tellern ans Licht. Nach einer Bestandsaufnahme soll die Lücke aufgefüllt werden. Das Dankeschön an Bürgermeister und Bauhof galt für die Mithilfe bei der Installierung des Sonnenschutzes an der Glasfront der Turnhalle, die Steubl aus eigener Tasche bezahlt hat. "Dem Männergesangverein 1884 zuliebe", wie er erklärte, nachdem beim Konzert in der Helmut-Ott-Halle viele Zuhörer von der Sonne geblendet wurden. Die Anschaffung durch den Verein war mehrheitlich auf Ablehnung gestoßen.
Enttäuschende Sitzung
Als Enttäuschung empfand Steubl die Vorstandssitzung, in der über Schäden im Freibad gesprochen werden sollte. Lediglich fünf Vorstandsmitglieder kamen; nach der Satzung zu wenig, um Beschlüsse zu fassen. Der Vorsitzende machte sich stark für eine Änderung der Statuten, die Beschlussfähigkeit nicht mehr an die Zahl der Anwesenden zu binden. "2019 erwartet uns ein schweres Jahr", kündigte Steubl an. Alleine das neue Sonnensegel bezifferte er mit rund 10 000 Euro.
Für 2018 meldete Schatzmeister Hans Kormann wieder eine Kapitalmehrung. Zustande gekommen sei sie dank einiger Spenden und der großzügigen Geste des Vorsitzenden, der auch das Lackieren des Spielplatzgeländers auf seine Kappe genommen habe. Ausgaben tätigte der Verein für die Ergebnis- und Zeitanzeigetafel, eine Batterie für den Defibrillator, die Reparatur des Geschirrspülers in der Küche der Helmut-Ott-Halle sowie den Kauf von Besteckgabeln, Weingläsern und Dekoartikeln. Für die Prüfer Herbert Appl und Horst Rössl gab es nichts an der Arbeit von Kormann zu beanstanden.
Bürgermeister Joachim Neuß freute sich über den Sonnenschutz an der Sporthalle und fand es schade, dass die Anschaffung zu Unstimmigkeiten geführt habe. Dankbar sei die Stadt auch für die Anzeigetafel, nachdem die erste relativ schnell den Geist aufgegeben hatte.
Wahnsinnig viele Stunden
Als Herausforderung wertete Neuß die vergangene Freibadsaison; vor allem durch die anhaltende Hitze. Wie in anderen Bäder kam es zu Personalproblemen. Auch momentan sei die Stadt wieder auf der Suche. Es hätten sich "wahnsinnig viele Stunden" aufgebaut, "doch Betriebsleiterin Stefanie Mohles schaffte das gut", bescheinigte der Bürgermeister. Auf Dauer solle mit vier Bademeistern gearbeitet werden.
Beschäftigt habe sich der Stadtrat inzwischen mit einem Sanierungskonzept. Die Richtung sei, von einem gefliesten Becken abzurücken und auf Edelstahl umsteigen. Ein Zeitpunkt stehe aber noch nicht fest. 4,8 Millionen Euro seien erforderlich. Erstmals stünden Fördergelder für Freibäder vom Bund in Aussicht, auch der Freistaat halte ein Programm vor. "Mal sehen, das Konzept jedenfalls haben wir in der Schublade", sagte Neuß. Die bisher letzte Generalsanierung liege 28 Jahre zurück.
Dank der unkomplizierten Kooperation mit der Bad- und Hallengesellschaft könne der Ball der Städte Auerbach und Pegnitz am Samstag, 12. Oktober, in der Helmut-Ott-Halle über die Bühne gehen. Durch die komplette Vergabe des Events trage die Stadt Auerbach kein wirtschaftliches Risiko.
Bad- und Hallengesellschaft Auerbach
Vorsitzender: Franz Steubl
Stellvertreter: Norbert Gradl
Schriftführer: Roland Achatz
Kassier: Hans Kormann
Beisitzer: Rudi Achatz, Peter Iger, Siegfried Neukam, Theresia Neukam, Roswitha Müller und Birgit Schwemmer
Kassenprüfer: Herbert Appl und Horst Rössl.
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