Der Kirchweihsonntag begann mit einem Gottesdienst an der Siechenkapelle Zum guten Hirten. Zur Messfeier kam Domkapitular Wolfgang Hörl, ein gebürtiger Auerbacher, in seine Vaterstadt. Er traf hier seine Mutter und seinen Bruder mit Familie.
Jesus stand als guter Hirte im Mittelpunkt der Predigt. "Er kennt jeden von uns", sagte Domkapitular Hörl und ermutigte die Gottesdienstbesucher, sich für ein ganzes Leben auf ihn einzulassen und ihm zu folgen - wie Schafe ihrem Hirten.
Im Festzelt gab es anschließend den traditionellen Weißwurst-Frühschoppen und einen Mittagstisch. Die Hauptattraktion am Nachmittag waren die Volkstanzaufführungen des Heimat- und Volkstrachtenvereins Auerbach, der die befreundeten Vereine Hoamatland Amberg und D' Ossinger Königstein als Kirchweihgäste empfing. Dem gemeinsamen Auftanz aller folgte die Auerbacher Jugend mit "Hans bleib dou". Nach Tänzen der Amberger und der Königsteiner Jugend ließen es die Goißlschnalzer zum ersten Mal krachen. Drei Mal schwangen sie an diesem Nachmittag ihre Fuhrmannspeitschen über den Köpfen der Gäste, dass es so richtig klatschte.
Das vielfältige Repertoire der Volkstänze ergänzten Gesangs- und Instrumentalstücke. Beachtliche Akkordeonkünste auf der Steirischen, mal mit und mal ohne Noten, präsentierte Manuel vom Hoamatland-Nachwuchs aus Amberg. Für ihre Premiere als Schuhplattler ernteten auch drei Jungtrachtler, die eifrig für diesen Auftritt geprobt hatten, begeisterten Beifall.
Einen Höhepunkt lieferten die vier Amberger Schuhplattler um ihren Trainer Maxi. Das Quartett gehörte der Siegergruppe bei der Schuhplattler-Weltmeisterschaft im Synchron-Platteln mit möglichst vielen Teilnehmern an. Sie holte den Titel aus Österreich zurück nach Deutschland. Maxis zweieinhalbjähriger Sohn Schorschi stahl allerdings den Schuhplattlern die Schau. Nachdem er sich wohl zu Hause vom Papa einiges abgeschaut hat, plattelte er gekonnt mit.
Auf dem Spielplatz herrschte Hochbetrieb an der Hüpfburg. Gerne ließen sich die Kinder auch Tattoos aufmalen oder spannten mit bunter Wolle Blumen, Pfeile, Sterne oder Herzen auf Baumscheiben mit eingeschlagenen Nägeln.
Am Abend nahmen dann die Boaznhocker auf der Bühne Platz und unterhielten mit ihrer volkstümlichen Musik. Ein spätabendlicher Regenschauer füllte dann das Zelt mit Gästen, die am sonnigen Nachmittag ohne Schirm zur Kirchweih gekommen waren.
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