Auerbach
26.01.2020 - 18:09 Uhr

Närrisches Auerbach nimmt mit Prunksitzung der Stadtgarde Fahrt auf

Die Faschingsgesellschaft Stadtgarde Auerbach bietet bei ihrer ersten Prunksitzung ein Potpourri aus witzigen, knackig-kurzen Büttenreden, Einlagen der Tanzmariechen und mitreißenden Showauftritten.

Die Lollies bei ihrem Auftritt. Bild: Hans Kormann
Die Lollies bei ihrem Auftritt.

Der neue Vorsitzende Martin Steiner eröffnet den Abend, Nach dem Einzug der jungen Elferräte durch den im 70er-Jahre-Stil dekorierten Saal moderiert Sitzungspräsident Daniel Schuster zügig und humorvoll.

Acht Tänze verzaubern die Zuschauer. Zum Start der Hitparade mit einem verkleideten Dieter Thomas Heck beginnen die Jüngsten. Die Lollis bringen ein Medley der 70er-Jahre auf die Bühne, Bei der Verlosung um Platz 1 ist sich der Präsident sicher, dass alle 47 Kinder nur Gewinner sind.

Gardetanz. Bild: Hans Kormann
Gardetanz.

Nach dem Kinderprinzenpaar Luisa und Jannis folgen die Hoheiten Mark und Kathi. Beim Lied "Narrenzeit", selbst gedichtet auf den Schlager "Country Roads", bewegen sie das Publikum zum Mitsingen. Anschließend verkünden sie die neuen Gesetze für Auerbach (siehe Infobox).

Weiter geht es mit der Büttenrede von Hans Walter Bottenbruch. Er schippert durch Auerbach statt auf dem Traumschiff eine Kreuzfahrt zu machen, weil Umweltschutz geht jeden an. Auch wundert er sich, warum Handwerker auf Google gesucht werden, anstatt das Telefon zu nehmen und hiesige Firmen anzurufen.

Die Jugendgarde. Bild: Hans Kormann
Die Jugendgarde.

Ein buntes Bild voller Begeisterung zeigt die Jugendgarde. Anfangs tanzen zwei Gruppen, zusammengeführt zu einem nahtlos übergehenden Marsch. Eine Kunst der Choreographie und Disziplin.

Das gespielte Ehepaar Mandy Schmid und Josef Kreisel leidet unter Beziehungsstress. Der Ehemann ist eifersüchtig, weil Mandy letztes Jahr mit einem Anderen eine Heringsdose gegessen hat. Da hilft nur ein Fragebogen aus einer Zeitschrift.

Die drei Tanzmariechen bei ihrem gemeinsamen Auftritt. Bild: Hans Kormann
Die drei Tanzmariechen bei ihrem gemeinsamen Auftritt.

Erstmalig trainieren bei der Stadtgarde wieder drei Tanzmariechen in jeder Altersstufe. Zusammen und jede alleine wirbeln sie über die Bühne. Ausgewählte Schritte und Schwierigkeiten werden sehr gut dargeboten.

Bei dem Ratespiel „Alles oder Nichts“ lädt Christoph Kasseckert den weltberühmten Freddy Mercury ein, der tatsächlich immer die Lösung weiß. Allerdings wundert man sich, wer alles in die politische Hauptstadt Berlin reisen darf.

Die Juniorengarde, für die Celine Schwemmer und Eva Maria Schübel verantwortlich sind, präsentieren einen frisch-fröhlichen Tanz, der bezaubert.

Der Tanz der Juniorengarde. Bild: Hans Kormann
Der Tanz der Juniorengarde.

In der Mini- Playback-Show zeigen die Jüngsten ihr Können. Abba, Marc Forster, Andreas Gabalier und Michael Jackson gefällt es in der nordöstlichen Oberpfalz wegen der sauberen Luft, und sie kommen auf jeden Fall wieder. Auch das geerbte Tanzen lernt man auf den Dächern.

Mini-Playback-Show. Bild: Hans Kormann
Mini-Playback-Show.

Die Faschingsfreunde von Marktredwitz kommen mit einem Tanzpaar und Mariechen. Sie erhalten vom Publikum einen stehenden Applaus.

Der verlorene Sohn Patrick Schmid berichtet über sein Leben und bringt mit dem Publikum die Zeit rum.

Am Bauhof mit Chef Werner Müller Werner und Gitter-Stefan freut man sich, dass man einen Tag lang Zeit hat, eine Glühbirne zu wechseln. Dabei darf ein Gerüst nicht fehlen. Verwundert, dass mancher Auerbacher Politiker ohne Manuskript spricht. Andere würden die Speisekarte auf zu viel Grün ändern.

Das Männerballett in Aktion. Bild: Hans Kormann
Das Männerballett in Aktion.

Das Männerballett zeigt einen neuen fetzigen Tanz "Rotkäppchen", leistungsstark mit Hebungen, tollen Kostümen und starker Musik. Die Lästerschwestern Isa Gnan und Johanna Schuster spazieren durch die Stadt und bemekten, dass in Auerbach so gespart wird, dass ein Fenster am Rathaus aufgemalt wird. Auch wird die verbotene Drohne der Nitzlbucher Feuerwehr zur Bewachung des Baumbestandes des Gunzendorfer Friedhofs eingesetzt.

Die Aktivengarde, eingekleidet in neue Kostümen, bietet gut getanzte Schwierigkeiten. "Aller Anfang ist schwer", stellt der liebe Gott im Angesicht von Adam fest, gespielt von Werner Müller und Daniel Schuster. Adam gibt sogar zwei Knochen her, merkt aber dann zu spät, dass es besser gewesen wäre, bei einem zu bleiben.

Das Damenballett. Bild: Hans Kormann
Das Damenballett.

Schön anzuschauen und amüsant zeigt sich das Damenballett. Die Neueinsteiger Florian Blank und Christopher Schall finden beim Schattenspiel tief im Inneren verschiedene Gegenstände. Eigentlich suchen sie den Prinzenmantel.

Die Starparade bewegt das Publikum zum Mitsingen und Schunkeln. Tosender Applaus und Zugabe-Rufe sind der Lohn des körperlichen Einsatzes. Farbenfroh, bunt und schön beginnt der Schautanz zwischen den Reihen im Saal.Figuren und Abschnitte vereinen sich mit den Liedern der 70er-Jahre und perfekt eingesetzten Requisiten.

Die FG Stadtgarde hat dafür gesorgt, auch junge Leute auf die Bühne zu bringen. Ein guter Zusammenhalt des Vereins ist sichtbar, und man spürt die gute Abstimmung vor, auf und hinter der Bühne.

Verlautbarungen der Hoheiten Mark und Kathi:

Närrische Gesetze

1. Änderung und Erhöhung der Gebührenverordnung vom neu gestalteten Friedhof.

2. Hausschuhpflicht, damit das Pflaster am Friedhof nicht abgetragen wird.

3. Renovierungsobjekt und Wiederaufbau Maffei

4. Bombenstarke Bauplätze am Übungsplatz

5. Kulturelle Förderung: Romantikhotel Goldener Löwe ist stundenweise zu mieten.

 
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