Auerbach
09.09.2018 - 11:57 Uhr

Rettungswache bekommt CO-Pulsoximeter-Kombigerät

Wenn Menschen Rauch eingeatmet haben, sind Kopfschmerzen ein Alarmsignal. Die Rettungswache in Auerbach verfügt jetzt über ein Gerät, das schnell Klarheit schafft.

Das Pulsoximeter-Kombigerät misst die Pulsfrequenz sowie den Sauerstoff- und Kohlenmonoxidgehalt des Blutes. Bild: exb
Das Pulsoximeter-Kombigerät misst die Pulsfrequenz sowie den Sauerstoff- und Kohlenmonoxidgehalt des Blutes.

Der Förderverein St.-Johannes-Klinik und Rettungswache Auerbach unterstützt diese Einrichtungen immer wieder, wenn das reguläre Budget sinnvolle Beschaffungen nicht deckt. Bei seiner jüngsten Aktion griff ihm mit Franz Steubl ein Sponsor unter die Arme.

Vorsitzende Elisabeth Kolleng, Kassier Horst Müller und Schriftführer Franz Popp kamen zusammen mit Steubl am Donnerstagabend ins BRK-Heim. Sie brachten ein CO-Pulsoximeter-Kombigerät mit, das sowohl die Pulsfrequenz als auch den Sauerstoff- und Kohlenmonoxidgehalt im Blut misst. Gespannte Empfänger waren unter anderem vom ASB-Regionalverband Jura dessen Leiter Roland Löb, Rettungsdienstleiter Andreas Krämer sowie der BRK-Bereitschaftsleiter Markus Popp.

Udo Kleefeldt, Praxisanleiter und Ausbilder beim Roten Kreuz, erklärte, worum es beim Masimo RAD 57 und seinen Aufrüstungsupdates bei Rauchvergiftungen genau geht. Als Beispiel wählte er das Szenario "Grillen in der Garage", das sich bei sommerlichen Festen schnell einstellt, wenn ein plötzlicher Regenschauer kommt.

In der Garage sammelt sich der Rauch, und mit ihm atmen die Gäste auch Kohlenmonoxid ein. Bei einer normalen Sättigung des Blutes ist es mit zwei Prozent vorhanden. Jetzt steigt der Anteil des geruchlosen Gases aber rapide an. Ab zehn bis 15 Prozent stellen sich Kopfschmerzen ein. Ein weiterer Anstieg birgt die Gefahr der Bewusstlosigkeit und schließlich des Todes.

Rauchgase bedrohen auch die Bewohner eines Hauses, in dem Brand ausgebrochen ist, und die Feuerwehrleute, die diesen bekämpfen. Für den Einsatz ist es wichtig, die Gefährdung jeder Einzelperson feststellen zu können. Dementsprechend bedeutsam ist die Messung der Kohlenmonoxid-Konzentration bei Feuerwehrkameraden nach der Arbeit im Rauch. Bei einem Anteil von 30 bis 40 Prozent ist die Sauerstoffbeatmung in der Überdruckkammer zur Bekämpfung der Rauchvergiftung angesagt.

Der Kostenvoranschlag für das Masimo-CO-Pulsoximeter lag bei 3300 Euro. Durch die gemeinsame Bestellung je eines Geräts mit dem Notarztstandort Hirschau sank der Betrag auf 2650 Euro. Der Förderverein und sein Sponsor Franz Steubl beglichen die Rechnung.

Wie die Vorsitzende Elisabeth Kolleng betonte, achte der Förderverein auf eine ausgewogene Verteilung der Spenden an die St.-Johannes-Klinik und an die Rettungswache. Seit seiner Gründung habe er insgesamt etwa 50 000 Euro mobilisiert.

Bei der Übergabe des Pulsoximeter-Kombigeräts (von links): Horst Müller, Angelie Leißner, Anke Griesbeck, FörderVorsitzende Elisabeth Kolleng (alle vom Förderverein), Sponsor Franz Steubl, ASB-Vorsitzender Roland Löb, ASB-rettungsdienstleiter Andreas Krämer, BRK-Bereitschaftsleiter Markus Popp, Markus Kürzdörfer, Timo Kürzdörfer, Hans Voss, BRK-Praxisanleiter und Ausbilder Udo Kleefeldt, Daniel Sertl und Franz Popp vom Förderverein. Bild: exb
Bei der Übergabe des Pulsoximeter-Kombigeräts (von links): Horst Müller, Angelie Leißner, Anke Griesbeck, FörderVorsitzende Elisabeth Kolleng (alle vom Förderverein), Sponsor Franz Steubl, ASB-Vorsitzender Roland Löb, ASB-rettungsdienstleiter Andreas Krämer, BRK-Bereitschaftsleiter Markus Popp, Markus Kürzdörfer, Timo Kürzdörfer, Hans Voss, BRK-Praxisanleiter und Ausbilder Udo Kleefeldt, Daniel Sertl und Franz Popp vom Förderverein.
 
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