Auerbach
23.05.2019 - 18:29 Uhr

Spedition Christ zieht ins Industriegebiet Saaß

Wer nur die Michelfelder Niederlassung der Spedition Christ sieht, käme nicht drauf. Doch als Geschäftsführer Maximilian Baur im Stadtrat die Heilbronner Firma vorstellt, wird rasch klar: Hier agiert ein Mittelständler als Global Player.

So soll die Umschlaghalle aussehen, in der die Spedition Christ nicht nur die bisher in Michelfeld ausschließlich vorhandene Umzugs-Abteilung, sondern auch einen Bereich für Neumöbelkommissionierung unterbringen will. Grundfläche: 106 mal 40 Meter. Bild: Andreas Christ Spedition und Möbeltransport GmbH
So soll die Umschlaghalle aussehen, in der die Spedition Christ nicht nur die bisher in Michelfeld ausschließlich vorhandene Umzugs-Abteilung, sondern auch einen Bereich für Neumöbelkommissionierung unterbringen will. Grundfläche: 106 mal 40 Meter.

Bürgermeister Joachim Neuß machte das an der Zahl von 300 Mitarbeitern an fünf Standorten in Deutschland sowie in Bern fest, aber auch an der Möglichkeit, mit dem Experten für Umzüge und Logistik seinen Hausstand nach Tokio oder Peking zu verlegen. Die Michelfelder Filiale existiert seit 2010, beschäftigt 25 Mitarbeiter, fährt viel für die US-Armee und ist in einer Mietimmobilie untergebracht, „die an ihrer Kapazitätsgrenze steht“, wie Baur sagte.

Deshalb richten sich die Augen des Juniorchefs auf das "verkehrstechnisch ideal gelegene Industriegebiet Saaß". Dorthin möchte er mit dem Michelfelder Bestand umziehen und gleichzeitig eine größere Neumöbelkommissionierung einrichten. Dafür will das Familienunternehmen auf einem knapp 17 000 Quadratmeter großen Flurstück im nordöstlichsten Teil des Areals (an der B 470) eine 106 mal 40 Meter große und bis zu 15 Meter hohe Umschlaghalle bauen. Ein zweigeschossiges Bürogebäude ist angegliedert. Das würde auch dem "Hauptsubunternehmer aus Eschenbach" Platz bieten, dem Baur nach eigener Aussage die "Verlagerung nach Auerbach" ans Herz legen möchte.

Beim Stadtrat rannte Baur damit offene Türen ein. Das Gremium erteilte einstimmig sein Einverständnis für die Ansiedlung und die vorgestellte Planung. Die Spedition möchte im Herbst mit dem Bau der Halle beginnen - "sobald wir mit dem Lkw reinfahren können". Denn zuerst müsse man auf das Ende der laufenden Erschließungsarbeiten warten, erläuterte Bürgermeister Neuß. Bei denen könne man jetzt aber das Gelände bereits optimal für die Christ-Anforderungen gestalten.

Die Spedition produziere "absolut verträglichen Industrieverkehr", wie Neuß die von Baur angegebenen 60 Fahrzeugbewegungen am Tag interpretierte; zumal auch nur tagsüber gearbeitet werde und selten am Samstag.

Bis 2022/23 möchte die Firma ihre Mitarbeiterzahl in Michelfeld auf rund 70 steigern; mit Luft nach oben, wie Baurs Ausführungen zu entnehmen war: "Wir sind Schwaben, wir wollen es ungern übertreiben." Um als Arbeitgeber für Fachkräfte noch attraktiver zu werden, sei man zudem auf der Suche nach Mitarbeiterwohnungen in Auerbach. "Aber wir haben schon gemerkt, dass das nicht so einfach ist."

Die Lage des von Christ für den Neubau benötigten Areals im Industriegebiet Saaß. Grafik: Andreas Christ Spedition und Möbeltransport GmbH
Die Lage des von Christ für den Neubau benötigten Areals im Industriegebiet Saaß.
 
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