(gfr) Mit einer Bilanzsumme von fast 266 Millionen Euro, 5,3 Prozent mehr als im Vorjahr, erreichte die Raiffeisenbank Auerbach-Freihung ein Rekordergebnis. Aus dem Bilanzgewinn von mehr als 300 000 Euro werden über 76 000 Euro als Dividende auf die Geschäftsanteile ausbezahlt.
Bei der Vertreterversammlung im Gemeindezentrum Freihung meinte Vorstandsprecher Frank E. Kirchhof, dass zehn Jahre nach der Finanzmarktkrise diese immer noch zu spüren sei. Die Staatsverschuldung im Euroraum sei infolge der Staatshilfen für Banken um fast eine halbe Billion Euro angestiegen, Unternehmen erhielten kaum noch Kredite, so seien Investitionen erschwert worden.
Dass dem deutschen Mittelstand eine Kreditklemme erspart geblieben sei, hätten die Mittelständler vor allem Genossenschaftsbanken wie den Volks- oder Raiffeisenbanken zu verdanken, die ihre Firmenkredite in diesen schwierigen Zeiten weiter gesteigert hätten.
Die deutschen Volks- und Raiffeisenbanken seien stolz, dass sie - im Gegensatz zu vielen privaten und öffentlich-rechtlichen Banken - keine Milliardensummen an Staatshilfen nötig hatten, um ihren Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Genossenschaftsbanken würden sich auf klassische, simple Kreditgeschäfte mit mittelständischen Firmenkunden und Privatpersonen, den "Häuslebauer" konzentrieren, aber die Finger von übermäßig komplexen Finanzprodukten lassen, bei denen die Risiken für den Kunden meist unüberschaubar seien.
Helmut Klier, 2. Bürgermeister von Freihung hob hervor, dass die Raiffeisenbank das einzige Geldinstitut vor Ort sei, das nicht nur von der älteren Generation geschätzt werde. Hohen Stellenwert habe der Raiffeisengedanke hier in Freihung. Verbände und Vereine aus der Marktgemeinde würden jedes Jahr großzügig finanziell unterstützt, worauf Vorstandssprecher Kirchhof spontan zusicherte, dass die Raiffeisenbank in Freihung präsent bleiben und den Service kontinuierlich ausbauen werde.
Weit überdurchschnittlich sei der Wachstumskurs der Raiffeisenbank Auerbach-Freihung, so Vorstand Michael Sommer, auch im Finanzierungsgeschäft. Die Zahl der Anteilseigner habe sich 2017 um 270 auf 6511 erhöht. Das betreute Kundengesamtvolumen, in das Aktien und Wertpapiere, Fondguthaben bei der Union Investment, Ersparnisse und Bestände bei Schwäbisch Hall, der R+V-Versicherung oder der Allianz eingerechnet sind, sei auf 574,7 Millionen Euro gestiegen, acht Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Mit 209,3 Millionen Euro sei das Kundenkreditvolumen "eine Erfolgsstory", so Sommer. Bei Kundeneinlagen sei feststellbar, dass liquide Anlageformen Vorzug vor langfristigen Geldanlagen hätten. Die Eigenkapitalquote bezifferte Michael Sommer mit 17,1 Prozent, die deutlich über der gesetzlichen Anforderung liege und der Raiffeisenbank ausreichend Handlungsspielraum für künftiges Wachstum lasse. Der Bilanzgewinn liege bei knapp über 300 000 Euro und werde in Höhe von 76 000 Euro als Dividende ausgeschüttet.
Für heuer erwartet Sommer positive Tendenzen beim Einlagengeschäft, einen Anstieg des außerbilanziellen Kundenvolumens und trotz eines rückläufigen Zinsüberschusses einen Jahresüberschuss wie im Vorjahr. Hauptrevisor Hermann Rupprecht hob hervor, dass Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Beschäftigten hervorragende Arbeit geleistet hätten. Nach der Prüfung durch den Genossenschaftsverband könne der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt werden. Einstimmig wurden Vorstand und Aufsichtsrat entlastet, der Jahresabschluss und die Verwendung des Jahresüberschusses gebilligt und festgelegt, dass die Zahl der Aufsichtsräte auf fünf erhöht wird. Dem Aufsichtsrat gehören künftig an Arthur Schriml als Vorsitzender und Eva Birkmüller als Stellvertreterin; außerdem Hans Wagner, Reinhard Schenk und als neuer Aufsichtsrat der Steuerberater Robert Kummer.
Die Versammlung nutzte Kirchhof, langjährige Mitarbeiter zu ehren, so Hermann Maul für 40 sowie für 25 Jahre Claudia Lehner, Christine Kleindienst und Carolin Hahn, außerdem für zehn Jahre Sabrina Polster. Die Ehrungen für 50 Jahre Mitgliedschaft bei der Raiffeisenbank Auerbach-Freihung erfolgt in den Geschäftsstellen der Bank.
50 Jahre Mitglied sind Norbert Allwang, Herbert Bär, Johann Bernklau, Robert Ertl, die evangelisch-lutherische Kichengemeinde, Manfred Fritsche, Rudolf Haberberger, Günther Illing, Georg Kohler, Maximilian Linhardt, Hans Löckert, Manfred Lobenhofer, Joseph Meisel, Heinz Merkl, Erna Popp, Ute Rossbacher, Karl Rupprecht, Bernhard Schönl, Johann Schuster, Heinrich Schwirzer, Johann Vogl und Josef Zimmermann.
Auerbach
22.06.2018 - 16:54 Uhr
Vertreter beschließen Erhöhung der Aufsichtsmandate
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