An seinem ursprünglichen Standort wieder platziert worden ist ein Feldkreuz bei Bad Neualbenreuth an der Grenze zwischen Bayern und Böhmen. Am Pfingstmontag wurde das Flurdenkmal aus Fichtenholz mit den restaurierten Originalfiguren von Pfarrer George Parankimalil gesegnet. Finanziert wurde das Feldkreuz von der Familie Kurt und Marianne Heinzl aus Kondrau bei Waldsassen.
Das Feldkreuz hatte Schreinermeister Harald Fritsch angefertigt. Die original erhaltenen Figuren hat Malermeister Kurt Heinzl in mühevoller Detailarbeit aufwendig restauriert. Für den Senior, der am Pfingstsonntag 90. Geburtstag feierte, sowie für seine Frau Marianne ging damit ein lange ersehnter Wunsch in Erfüllung. Aufgestellt haben das Feldkreuz Bauhof-Mitarbeiter der Gemeinde Bad Neualbenreuth.
Auf tschechischem Gebiet
Eigentlich, so Bürgermeister Klaus Meyer, befindet sich das Kreuz auf tschechischen Nationalgebiet, direkt an der Landesgrenze. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Waldgebiet „Am Birka“. Meyer hatte mit Tomáš Linda (Gemeinde Lipová) eine Vereinbarung getroffen hat, die diese Platzierung des Flurdenkmals ermöglicht hat.
„Wir wollen das historische Kreuz wieder zum Leben erwecken“, sagte Meyer bei einer kleinen Feierstunde und dankte Familie Heinzl: Sie hatte die geschändeten Figuren bei sich zu Hause über all die Jahrzehnte aufbewahrt.
Auf dem Dachboden der Kirche
Nach dem Krieg waren sie zuerst in die Pfarrkirche in Bad Neualbenreuth gebracht worden. Darüber informiert auch eine Tafel am Kreuz. „Kurt und Marianne Heinzl haben die Initiative ergriffen. Marianne Heinzl kannte das Feldkreuz noch von ihrer früheren Heimat Ulrichsgrün her. Jetzt wurden die original erhaltenen Figuren restauriert, sie strahlen nun vom Kreuz aus ins ehemalige Böhmerland.“
Meyer wünschte sich, dass das Kreuz das Ziel vieler Wanderer und Radfahrer wird, die dort inne halten oder auch ein Gebet sprechen. Der Bürgermeister sah in dem Feldkreuz auch ein Symbol. „Wir beiden Völker wollen noch mehr zusammenwachsen.“ Nach der Segnung durch Pfarrer George Parankimalil trafen sich die Familie Heinzl mit geladenen Gästen im Gasthaus „Am Tillenblick“ zu einer kleinen Kaffeerunde.
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