Eine Veränderung an der Spitze gab es bei der 40. Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Grenzlandturm und Gedenkstätten Neualbenreuth e.V. im Grenzlandturm. Arthur Sommer, der 15 Jahre im Vorstand war und 9 Jahre die Arge als Vorsitzender leitete, konnte laut Satzung nicht wiedergewählt werden. Nachfolger ist jetzt Hubert Stark. Stellvertreter bleibt wie bisher Josef Schnurrer.
Von den beteiligten Vereinen und Verbänden konnten wegen der Altersstruktur der Mitglieder der Egerer Landtag und der Heimatverband der Marienbader Stadt und Land keine Delegierten entsenden. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft wurde durch Bernhard Moder vertreten, der auch die Vollmacht für zwei weitere Stimmen krankheitsbedingt ausfallender Delegierter hatte. Dies war wegen der Neuwahlen wichtig. Die Marktgemeinde Bad Neualbenreuth war durch Bürgermeister Klaus Meyer, den Kassier der Arge, Christian Hebert, und Gemeinderat Hubert Stark vertreten. Der OWV und der Fremdenverkehrsverein waren mit je drei Delegierten anwesend. Weiterhin nahm der stimmberechtigte Turmpächter Emil Ristl teil.
Ein Gedenken galt zu Beginn dem verstorbenen Franz Pany, der in diesem Gremium eine wichtige Rolle spielte. Breiten Raum nahmen die Tätigkeitsberichte von Vorsitzendem Arthur Sommer für 2020 und 2021 ein. Trotz Corona-Einschränkungen sei viel in die Verschönerung und Verbesserung des Turmareals investiert worden. Hinzu kamen sehr zeitintensive Reparatur- und Pflegearbeiten – am Turmareal sowie bei der Kapelle Maria Frieden und am Kinderspielplatz. Die Kosten der Pflastermaßnahmen konnten durch einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro von der Ikom Stiftland etwas abgemildert werden. Stellvertretend für die VR-Bank Nordoberpfalz überreichte Christian Hebert einen Spendenscheck in Höhe von 400 Euro. Den Angaben zufolge bestiegen 2020 viele Besucher den Turm, um die Aussicht zu genießen – 1723 Erwachsene und 136 Kinder. 2021 waren es seit der Öffnung Ende Mai bis Ende August 1126 Turmbesteigungen von Erwachsenen und 131 von Kindern. Das Turmfest konnte 2020 und 2021 nicht stattfinden.
Verwiesen wurde auf mehrere Veränderungen: Für die Turmgaststätte wurde eine Gläserspülmaschine angeschafft. Da man bei der Erneuerung des Rundbaus noch von einem Winterbetrieb ausging, wurden getrennte Stromzähler für die Heizung und die restlichen Stromverbrauchsstellen eingebaut. Der Winterbetrieb aber ist aufwendig und unrentabel und wurde deshalb eingestellt. Weil es keine unterschiedlichen Stromtarife mehr gibt, veranlasste Arthur Sommer den Abbau des Heizungsstromzählers. Nun läuft alles über den Lichtstromzähler; somit kann diese Grundgebühr eingespart werden.
Einige Irritationen gab es, weil der Mobilfunkbetreiber die alten Antennen gegen LTE-Antennen austauschte. Dabei war im Kellerraum eine Steuerungseinheit montiert worden, obwohl ein Technikgebäude am unteren Turmgelände vorhanden ist. Außerdem wurden stärkere Kabel mit entsprechenden Durchbohrungen im Turm gezogen. Arthur Sommer zog Zimmermeister Bauer aus Wernersreuth zur Begutachtung zurate. Dieser stellte fest: Es waren keine tragenden Balken angebohrt. Bei einer Besprechung mit Bürgermeister Klaus Meyer und zwei Ingenieuren der Mobilfunkfirma wurden die weitere Kabelführung im Turminneren und die Installierung eines weiteren Steuerungsgerätes sowie einer Klimaanlage abgestimmt. Die besprochenen Arbeiten wurden aber bis heute nicht durchgeführt.
Kassier Christian Hebert legte den Kassenbericht vor, Kassenprüfer Michael Weber bescheinigte korrekte Arbeit. Bernhard Moder unterstrich sein Anliegen, diese Gedenkorte rund um Bad Neualbenreuth für die Nachkommen zu erhalten. Bürgermeister Meyer sah das in das Turmareal investierte Geld gut angelegt. Man gehe immer wieder gern zum Turm, wie Agnes Schöner sagte, da es das "schönste Fleckerl in der Marktgemeinde" sei.
Die Neuwahlen gestalteten sich zunächst schwierig: Laut Satzung können nur Delegierte kandidieren. Meyer kündigte als Wahlleiter an, für die nächste Mitgliederversammlung eine Satzungsänderung vorzuschlagen, damit etwa auch Fördermitglieder gewählt werden können. Allerdings müsse erst einmal abgewartet werden, wie die Zukunft des Egerer Landtages und der Marienbader aussieht. Nach einigem Ringen gelang es, einen neuen Vorstand zu wählen.
Künftig wird Marktrat Hubert Stark die Geschicke der Arge Grenzlandturm und Gedenkstätten als Vorsitzender leiten. Zweiter Vorsitzender ist nach wie vor Josef Schnurrer. Auch Christian Hebert wird weiterhin als Kassier tätig sein, ebenso die beiden Kassenprüfer Michael Weber und Erwin Löw. Zur Schriftführerin wurde Eva Ristl gewählt. Diskutiert wurde noch über die Frage, ob zwei Mähroboter angeschafft werden sollen oder ob man jemanden mit dem Mähen beauftragen soll. Hier schlug der Bürgermeister vor, dass sich die Arge den Aufsitz-Rasenmäher des Bauhofes ausleihen kann, was auch dankbar angenommen wurde.
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