Nochmals mit der Heizung des Kunstprojekts "Badehauses Maiersreuth" beschäftigte sich der Marktrat in seiner jüngsten Sitzung. Die Entscheidung hin zu einer Gasheizung war eigentlich schon in der zurückliegenden Sitzung gefallen. Doch nachdem die Beratung und der Beschluss nicht auf der Tagesordnung gestanden hatten, musste nach Rücksprache mit der Rechtsaufsicht am Landratsamt der Punkt noch einmal beraten werden.
Erneut wurde ausgiebig diskutiert, ehe der Beschluss mit 11:2 Stimmen fiel, Gas als Heizungsform zu nehmen. Alfons Schnurrer und Erwin Löw (beide CSU-CWG) wollten eine regenerative Pelletsheizung, konnten sich aber nicht durchsetzen.
30.000 Euro mehr
Bürgermeister Klaus Meyer schilderte nochmals die Hintergründe. Eine Pelletsheizung würde rund 30.000 Euro mehr kosten als eine Heizung per Flüssiggas. Schon in der März-Sitzung hatte Bürgermeister Klaus Meyer angemahnt, dass mit einer Pelletsheizung der Kostenrahmen nicht eingehalten werden könnte. Insgesamt investiert die Marktgemeinde Bad Neualbenreuth 1,93 Millionen Euro in die Sanierung des ehemaligen Bade- und Schulhauses.
Wertschöpfung in der Region
Marktrat Erwin Löw machte deutlich, dass bei einer Verbrennung von Gas Kohlendioxid entsteht, das der Umwelt schade. Pellets seien seiner Meinung nach die nachhaltigere Lösung. Weiter hob er die Vorbildfunktion der Marktgemeinde Bad Neualbenreuth hervor, wenn sie erneuerbare Energien verwende. Nicht zu vergessen sei die Wertschöpfung. „Wir sind eine waldreiche Region.“ Weiter zweifelte Löw die Aussage des Bürgermeisters an, wonach Gas günstiger sei als eine Heizung mit Pellets. Seiner Meinung nach seien die Energiekosten bei Pellets günstiger als bei Gas.
Bürgermeister Klaus Meyer zeigte durchaus Verständnis für Löws Meinung, allerdings müsse man als Bauherr auch abwägen. „Ich habe belastbare Zahlen meiner Fachingenieure." Auch der Verein „Kunsthaus Maiersreuth e. V.“ habe sich klar positioniert; er müsse später die Kosten bei der Nutzung tragen. Der Bürgermeister versicherte, dass er jede Meinung zu diesem Thema respektiere, er aber den Fachingenieuren vertrauen müsse. Weiter berichtete er aus eigener Erfahrung, dass eine Heizung mit Gas in der Regel störungsfrei funktioniere. Er sprach von einer Spitzentechnologie. „Wir müssen abwägen: Gas ist nun mal die günstigste Heizung“, sagte Meyer. Die Abstimmung machte deutlich, die große Mehrheit der Marktgemeinderäte vertritt die Position des Bürgermeisters. Das Kunsthaus Maiersreuth wird somit mit Flüssiggas beheizt.
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