Bad Neualbenreuth
17.02.2023 - 17:06 Uhr

Qualitätsoffensive soll weiterhin Gäste für Bad Neualbenreuth begeistern

Zuversicht begleitete das Treffen der engagierten Mitglieder des Tourismusvereins Bad Neualbenreuth-Sibyllenbad: Manchmal klangen aber Zweifel durch ob der Zukunft, vor allem bei einer Wortmeldung am Schluss.

Eine gute Nachricht durfte Brigitte Meyer verkünden: Die Schatzmeisterin des Tourismusvereins Bad Neualbenreuth-Sibyllenbad erwähnte in ihrem Bericht bei der Jahresversammlung im Gasthof „Zum Tillenblick“, dass der 100.000-Euro-Kredit nun zurückgezahlt ist. Nach zwei Neuaufnahmen zählt der Verein nun 96 Mitglieder.

Vorsitzender Alfons Schnurrer erinnerte in seinem Jahresbericht für 2022 an eine Vielzahl von Einsätzen – etwa bei einer Musikveranstaltung mit der Blaskapelle Ernestgrün und beim Konzert des Symphonieorchesters der Kreismusikschule, jeweils beim Kurpark Sibyllenbad. Beim Kartoffelfest Anfang Oktober habe es geregnet – "im trockensten Sommer seit Jahrzehnten", sagte Schnurrer. „Am Nachmittag hellte es etwas auf und die Gäste kamen in großer Zahl.“

„Ich glaube, wir hatten noch nie so viele Besucher, wie im vergangenen Jahr“, freute sich Schnurrer über den Verlauf des Weihnachtsmarkts. Im Januar sei der Verein bei Reisemessen in Chemnitz und Dresden vertreten gewesen. „Die Nachfrage war überwältigend." Urlauber schätzten nun nähere und preiswertere Ziele. "Wir sind da gut aufgestellt.“ Der Verein habe einen neuen Kühlanhänger angeschafft, so der Sprecher im Hinblick auf diverse anstehende Aufgaben – etwa die Bewirtung beim "Fest der Blasmusik" Anfang Mai.

Über 92.000 Übernachtungen

Bürgermeister Klaus Meyer dankte dem Verein für dessen Leistungen, hob den Zusammenhalt hervor und sprach von einer Erfolgsgeschichte. Als "Herausforderung" für alle Beteiligten bezeichnete der Sprecher die Energiepreise. Überlebensnotwendig für die Gemeinde sei die Kurabgabe. „Umso mehr freue ich mich über mehr als 92.000 Übernachtungen im vergangenen Jahr.“

Die Angebote im Paket nähmen Gästen gerne an. Dennoch forderte Meyer eine Qualitätsoffensive in allen Bereichen. „Gäste müssten sich wohlfühlen in Bad Neualbenreuth. "Wir dürfen hier nicht nachlassen", regte Meyer einen Stammtisch für den gegenseitigen Austausch an.

"Stromfresser" Badetempel

Sibyllenbad-Chef Gerhard Geiger blickte zurück auf ein "interessantes Jahr" und meinte: „Wir sind grundsätzlich guter Dinge für die Zukunft. Ich wünsche mir, dass uns die Politik weiter unterstützt“. Sorgen bereite den Verantwortlichen der Orientalische Badetempel, ein "Stromfresser", wie es hieß. Im März soll die Entscheidung über eine Sanierung fallen. Die Gastronomie bat Geiger, die Zunahme von Gästen, die sich vegan ernährten, im Angebot zu berücksichtigen.

Ursula Stingl berichtete von 92.590 Übernachtungen 2022, was einem Plus von 38 Prozent gegenüber 2021 entspricht. Geführte Wanderungen und Naturangebote hätten kaum Resonanz gefunden, beklagte die Leiterin der Gäste-Information. Gut angenommen werden dagegen der E-Bike-Verleih und die geführten Fahrradtouren. Auch das Thema „Wald und Gesundheit“ sollte noch mehr angenommen werden. Ursula Stingl verwies auf ein reiches Veranstaltungsangebot: "Wer will, kann das ganze Jahr durchfeiern.“

"Innere Ruhe"

Im Anschluss sahen die Mitglieder einige Sequenzen des neuen Imagefilm „Bad Neualbenreuth erleben – Innere Ruhe“, den die Agentur "Bewegter Blick“ in Wernersreuth produziert. Die Arbeiten dafür sollen dieses Jahr abgeschlossen werden.

Unter dem Punkt „Wünsche und Anträge“ vermisste Alt-Bürgermeister Albert Köstler eine Stellungnahme des Vereins zum Thema Windkraft. Solche Anlagen würden die "innere Ruhe" rund um die Marktgemeinde entscheidend beeinträchtigen, vertrat Köstler seine Meinung. „Wir opfern unsere Landschaft und die herrliche Natur für die Windkraft.“

Bürgermeister Meyer sprach von einer "Zeitenwende" und erklärte: "Windräder werden auch auf Bad Neualbenreuth zukommen." Bei der Standort-Wahl könne man jetzt noch mitreden. "Später nicht mehr." Ausdrücklich lehnte Meyer aber eine Verspargelung der Landschaft ab. „Dennoch müssen wir an der grundsätzlichen Veränderung der Energiepolitik mitwirken."

 
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