Bad Neualbenreuth
02.01.2022 - 10:35 Uhr

Reihenfeuer und Salut in Bad Neualbenreuth

Lautstark begrüßt wurde das Jahr 2022 beim Grenzlandlandturm – am Neujahrsmorgen: Zwölf Mal ließ es die Böllergruppe der Ringelstein-Schützen aus Ottengrün krachen, ein Schuss für jeden Monat.

Seit der Gründung der Böllerschützengruppe im Schützenverein „Ringelstein“ Ottengrün im Jahre 1986 sind die Böllerschützen sehr aktiv. Ob beim Kirchweih-, beim Weihnachtsschießen oder wie am Samstag beim Neujahrsschießen – die „Ringelstein“-Böllerschützen, aktuell unter der kommissarischen Leitung von Stefan Zant, sind aus dem gesellschaftlichen Leben der Marktgemeinde nicht mehr wegzudenken. Auch bei Hochzeiten oder Geburtstagen gratuliert die Truppe lautstark.

Am Neujahrstag boten zehn Böllerschützen am Grenzlandturm in Bad Neualbenreuth wieder eine Kostprobe ihres Könnens. Die Gruppe präsentierte den zufällig vorbeikommenden Spaziergängern zunächst ein Reihenfeuer, anschließend ein schnelles Reihenfeuer und ein Salutschießen.

Stefan Zant gibt Kommando

Die Kommandos dazu gab Stefan Zant. Beachtlich war das Interesse der vielen Spaziergänger, unter ihnen viele Urlaubsgäste, die bei angenehmen äußeren Temperaturen am ersten Tag des Jahres 2022 unterwegs waren. Ziel der lautstarken Aktion ist es, böse Geister für das neue Jahr zu vertreiben. In dem rund zwanzigminütigen „Böllerwerk“ gab jeder der zehn Böllerschützen zwölf Schüsse ab, für jeden Monat einen Schuss.

Keine Waffen im üblichen Sinne

Am Rande des Schießens betonte Stefan Zant, dass die Hand- oder Schaftböller keine Waffen, sondern Schallgeräte mit einer Percussions-Mündung sind. Geschossen wird mit Böllerpulver und mit Kork. Der jüngste teilnehmende Böllerschütze an diesem Tag war der 32-jährige Ralf Sturm, der älteste der 71-jährige Ludwig Zant.

BildergalerieOnetzPlus
Mitterteich30.12.2021
Hintergrund:

Der Weg zum ersten Böllerschuss

  • Böllerschützen müssen zuerst bei der Verwaltungsbehörde (Landratsamt, Gewerbeaufsichtsamt) eine sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung beantragen. Wenn diese vorliegt, folgt die Teilnahme an einem Fachlehrgang. Dieser schließt mit einer Prüfung und dazugehörigem Zeugnis vor dem Gewerbeaufsichtsamt ab.
  • Mit diesem Zeugnis kann man bei der zuständigen Verwaltungsbehörde die Erlaubnis beantragen. Diese ist in der Regel fünf Jahre gültig, dann muss sie rechtzeitig vor Ablauf der fünf Jahre verlängert werden.
  • Böllerschützen müssen mindestens 21 Jahre alt sein; es dürfen keine einschlägigen Vorstrafen bzw. laufenden Ermittlungsverfahren vorliegen (Quelle: www.ringelstein-ottengrün.de).
 
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