Bad Neualbenreuth
10.08.2022 - 16:38 Uhr

Sommerlüftchen und Vogelgezwitscher in der Pfarrkirche Bad Neualbenreuth

Unter dem Titel "Sweet Bird: Wacht auf, ihr schönen Vögelein" gastierte das Landshuter Ensemble I Zefiretti in der Pfarrkirche St. Laurentius in Bad Neualbenreuth. Das Programm brachte den Besuchern mehr als nur einen überraschenden Moment.

Beate Kiechle (Traversflöte und Gesang), Susanne Kaiser (Barockharfe), Regina Frank (Cetra Nova) und Mina Voet (Blockflöte, von links) gastierten in der Pfarrkirche. Bild: Regina Frank/exb
Beate Kiechle (Traversflöte und Gesang), Susanne Kaiser (Barockharfe), Regina Frank (Cetra Nova) und Mina Voet (Blockflöte, von links) gastierten in der Pfarrkirche.

Das Wetter lud in die schattenspendende Pfarrkirche ein: Knapp 70 Zuhörern bekamen dort nicht nur eine angenehme Temperatur, sondern auch ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Konzertprogramm. Bürgermeister Klaus Meyer erklärte in seiner Begrüßung, dass das Barockensemble I Zefiretti nun schon zum zweiten Mal zu einem Sommerkonzert in Bad Neualbenreuth gastiert.

Musikalisch begann das Konzert mit dem Lied "Wacht auf, ihr schönen Vögelein" von Jakob Grippenbusch sowie einem anonymen Lautenduo von 1650 mit dem Titel "La Rossignol", gespielt in der Besetzung Cetra Nova und Barockharfe. "Die aus Moosburg stammende Sopranistin Beate Kiechle führte mit kurzen Textübersetzungen durch das Programm", heißt es in der Mitteilung der Verantwortlichen über das Konzert: Souverän und doch sehr filigran gesungen worden seien die Koloraturen der Arie aus der Oper "Ismene" mit dem Titel "Son rosignolo" von Pietro Torri sowie die Nachtigallenarie "Sweet Bird" von Georg Friedrich Händel.

Überhaupt war die Nachtigall ein großes Thema im Konzertprogramm und durch Vogelgezwitscher und kleinen Imitationen von Blockflöte und Sopran virtuos und mit professioneller Leichtigkeit gut zu hören. Harfe und Zither streuten kunstvoll und virtuos ihren Glanz über den Vogelgesang. Darauf folgte französische Barockmusik von Francois Couperin mit "Le Rossignol en amour", das die aus Antwerpen stammende Blockflötistin Mina Voet stilsicher und wunderbar sensibel zum besten gab.

Die folgende Arie "Zefiretti, deh! venite" aus der Händel-Kantate sowie die Kantate "Tra l'erbe i zeffiri" von Antonio Vivaldi beschrieben auf wunderbare Weise musikalisch die Herkunft des Ensemblenamens und stellten das Naturspiel wie das Wehen der Lüfte, das Wasserplätschern, den Vogelgesang in den Kompositionen dar. Nach der geistlichen Kantate "Kein Vogel kann im Weiten fliegen" von Georg Philipp Telemann folgte das bekannte Andante aus dem G-Dur Konzert Mandolinenkonzert von Antonio Vivaldi, hier im Dialog zwischen den beiden Zupfinstrumenten Barockharfe und Cetra Nova. Am Ende gab es noch eine Komposition von Antonio Vivaldi und nach viel Beifall als Zugabe das Presto aus dem e-moll-Flötenkonzert von Georg Philipp Telemann, bevor sich Bürgermeister Meyer lobend für das Konzert bedankte.

Hintergrund:

"I Zefiretti"

  • Dem Ensemble gehören an Beate Kiechle (Sopran und Traversflöte), Mina Voet (Blockflöten), Regina Frank (Cetra Nova) und Susanne Kaiser (Barockharfe)
  • Leiterin ist die in Bad Neualbenreuth aufgewachsene Zitherspielerin Regina Frank
 
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