Bad Neualbenreuth
03.01.2024 - 10:17 Uhr

Spektakulär und lautstark beim Grenzlandturm Bad Neualbenreuth

Die Böllerschützen des Schützenvereins "Ringelstein" Ottengrün sorgten am Neujahrstag für einen besonderen Auftritt. Die Männer ließen es dabei ordentlich krachen.

Krachen ließen es die Böllerschützen der "Ringelstein"-Schützen Ottengrün am Neujahrstag in Bad Neualbenreuth beim Grenzlandturm. Bild: kro
Krachen ließen es die Böllerschützen der "Ringelstein"-Schützen Ottengrün am Neujahrstag in Bad Neualbenreuth beim Grenzlandturm.

17 Böllerschützen des Schützenvereins „Ringelstein“ Ottengrün unter der Leitung von „Böllerschützenkommandant“ Tino Ulrich boten am späten Nachmittag des Neujahrstags wieder ein spektakuläres und lautstarkes „Neujahrs-Böllern“ am Grenzlandturm in Bad Neualbenreuth an.

Wegen des anhaltenden Nieselregens waren diesmal nicht so viele Zuschauer wie sonst gekommen. Doch dies vermochte die Böllerschützen nicht davon abzuhalten, die traditionelle Aktion auch in diesem Jahr zu wiederholen.

Kommandos von Tino Ulrich

Tino Ulrich gab die Kommandos: Geschossen wurde unter anderem ein Salut, ein langsames und ein schnelles Reihenfeuer, ein Doppelschlag und ein geteilter Salut. Mit diesem Schießen sollen die bösen Geister für das neue Jahr vertrieben werden, verriet Stefan Zant, der Zweite Schießmeister der Böllerschützen.

Seit 1986 bieten die „Ringelstein“-Böllerschützen dieses Neujahrs-Spektakel an. Rund 20 Minuten dauerte diese „Bölleraktion“: Bis dahin hatte jeder der Böllerschützen mindestens zwölf Schüsse abgefeuert – für jeden Monat einen Schuss.

Ältester Schütze Ludwig Zant

Die Hand- und Schaftböller sind nach dem Gesetz übrigens keine Waffen, sondern Schallgeräte mit der Percussions-Mündung. Geschossen wird mit Böllerpulver und mit Kork. Der älteste Böllerschütze an diesem Tag war der 73-jährige Ludwig Zant. Als Jüngster mit dabei war der 28-jährige Tobias Weig.

Als Böllerschütze betätigen darf man sich übrigens erst, wenn man 21 Jahre alt ist. "Außer der vom Gesetzgeber geforderten Zuverlässigkeit ist deshalb ein fundiertes Fachwissen mit einer entsprechenden Prüfung erforderlich", heißt es dazu auf der Internetseite der Ottengrüner Schützen.

Hintergrund:

Böllerschützen des Schützenvereins "Ringelstein"

  • Gründung als eigene Sparte im Jahr 1986
  • Tradition geht zurück bis ins 15. Jahrhundert
  • Früher sollten etwa mit dem Lärm böse Geister
    und Dämonen vertrieben werden. Geböllert wurde auch zur Verbreitung von Warnungen, etwa vor Feuer und Gefahren
  • Heute wird geböllert, um besondere
    Lebensfreude auszudrücken - bei Taufen, Geburtstagen,
    Hochzeiten, zur feierlichen Untermalung von festlichen Anlässen
    und zur Ehrung besonders verdienter oder angesehener Bürger der
    Öffentlichkeit und des Schützenwesens

Quelle: https://www.ringelstein-ottengruen.de/boellerschuetzen

 
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