Die Stadt Bärnau geht gegen sogenannte "weiße Flecken" vor. Hierbei handelt es sich um all jene Anschlüsse im Stadtgebiet, die gegenwärtig mit weniger als 30 Mbit pro Sekunde versorgt sind. 86 Haushalte werden mit diesem geförderten Ausbauverfahren mit Glasfaser versorgt, teilt die Stadt Bärnau in einer Pressemitteilung mit.
Seit Monaten laufen demnach die Vorbereitungen für den Glasfaser-Ausbau, Ende November erfolgte der Spatenstich für die Tiefbaumaßnahme. Den Startschuss gaben Bürgermeister Alfred Stier, Vertreter der Kommune, des Netzbetreibers Bisping und Bisping sowie der am Projekt beteiligten Unternehmen.
Die Tiefbauarbeiten zur Verlegung der rund 96 Kilometer benötigten Glasfaserkabel werden von der TB Services GmbH ausgeführt. Das Bauunternehmen ist für den Netzbetreiber Bisping und Bisping auch im benachbarten Tirschenreuth mit dem Netzausbau beschäftigt. Sie wollen die Arbeiten in Bärnau nun zügig noch vor dem Wintereinbruch beginnen, teilt die Stadt weiter mit. Je nach Witterungsverhältnissen könnten diese dann im Frühjahr baldmöglichst fortgesetzt werden. Die Bauzeit betrage 22 Monate.
Das geplante Netz wird als zukunftsfähiges FTTB/H-Netz errichtet und betrieben - damit werden alle förderfähigen Adressen einen Glasfaseranschluss bis ins Gebäude erhalten und auch für zukünftige technologische Weiterentwicklungen bestens vorbereitet sein, verkündete der Netzbetreiber beim Spatenstich. Der Ausbau wird im Rahmen des Bundesförderprogramms mit rund 2,4 Millionen Euro vom Bund und rund 1,2 Millionen Euro vom Freistaat gefördert. Die Kommune trägt einen Eigenanteil von knapp 400 000 Euro. Die vom Ausbau begünstigten Bürgerinnen und Bürger haben zur Vorbereitung bereits einen Gebäude- und Grundstücksnutzungsvertrag vorliegen, heißt es vonseiten der Stadt. Dieser ist Voraussetzung, um die Anwesen mit Glasfaser erschließen zu können. Für das Frühjahr sind Bürger-Informationsveranstaltungen vor Ort geplant, zu denen alle betroffenen Haushalte rechtzeitig schriftlich eingeladen werden. Dort wird über die Ausbauschritte, die Umsetzung der Hausanschlüsse sowie die Tarife des Telekommunikationsanbieters informiert, außerdem werden offene Fragen zum Ausbau im persönlichen Kontakt besprochen, erklärt Susanne Bisping - zuständig für die Kommunikation und Gebietsentwicklung des Netzbetreibers.
Auch die ersten Schritte im Förderverfahren gegen "graue Flecken" - Internetzugang mit einer Geschwindigkeit von unter 100 Mbit pro Sekunde - sind getan. Aus der Markterkundung ging die Förderfähigkeit von insgesamt 412 Anschlüssen hervor. Insgesamt soll dieser Glasfaserausbau 3,7 Millionen Euro kosten. Aktuell wartet die Stadt hier noch auf eine Förderzusage.
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