Der Umbau der Umkleidekabinen in der alten Turnhalle in Bärnau zu einer dritten Kinderkrippengruppe ist vollendet. Am Sonntagnachmittag erhielten die rund 110 Quadratmeter großen Räumlichkeiten bei einer Feierstunde den kirchlichen Segen. Dazu wurde der Umkleide-Komplex komplett entkernt, bis auf zwei Wände kam alles raus. Dort entstanden binnen drei Monaten weitere Betreuungsräume.
Vom Eingangsbereich mit Kinderwagen-Parkplatz geht es vorbei am Wickelraum und am Personal-WC in den 33 Quadratmeter großen Gruppenraum. Daran schließt sich ein Küchen- und Essbereich an. Der frühere Geräteraum der Turnhalle wurde ersetzt durch einen Lagerraum sowie einen separaten Ruhe- und Schlafraum. Die Leitung der dritten Kinderkrippe übernimmt Jasmin Häckl.
Erweiterungen dringend nötig
Patricia Kreuzer, stellvertretende Leiterin des Kinderhauses "Unsere kleine Welt", führte die Ehrengäste bei der Einweihungsfeier durch die umgebauten Räume. Die Eröffnung der dritten Kinderkrippe sei ein "Meilenstein in der Geschichte der Kinderhauses", betonte Kreuzer. Vor zehn Jahren sei die erste Kinderkrippe in Bärnau eröffnet worden. Besonders in den vergangenen Jahren sei der Bedarf an Betreuungsplätzen stark gestiegen, Erweiterungen des Betreuungsangebots wurden nötig.
Im Herbst vergangenen Jahres seien die Räume für die vierte Kinderhausgruppe, die "Eichhörnchengruppe", in Betrieb genommen worden. Nur ein halbes Jahr später wird die dritte Kinderkrippengruppe eröffnet. Mit dieser Erweiterung sind unter dem Dach des Kinderhauses "Unsere kleine Welt" nun vier Kindergartengruppen, drei Krippengruppen und eine Schulkindgruppe untergebracht. Das Kinderhaus bietet damit künftig Platz für 100 Kindergartenkinder und 36 Plätze für die Krippenkinder.
Die neue Krippengruppe startete ihren Betrieb am gestrigen Montag (21. März) für zunächst drei Kinder. Sie wird laut Kreuzer jedoch in den kommenden Wochen bald voll sein.
Umsetzung bemerkenswert schnell
Im Beisein vieler Ehrengäste erteilten Pfarrer Konrad Amschl und Pfarrerin Stefanie Schön den neuen Räumen den kirchlichen Segen. "Diese schnelle Fertigstellung ist bemerkenswert, da dürften auch die Berliner und die Stuttgarter nur staunen", sagte Pfarrer Konrad Amschl. "Dieser schnelle Baufortschritt zeigt, wie wichtig ihre Kinder in Bärnau sind", ergänzte Pfarrerin Stefanie Schön. Dann gingen beide durch die einzelnen Räume der neuen Krippengruppe und der vierten Kindergartengruppe und segneten diese.
Großes Lob für Organisationsteam
Ein sichtlich gut gelaunter Bürgermeister Alfred Stier freute sich, dass viele Stadträte und vor allem auch die Vertreter der heimischen Handwerksfirmen zur Einweihung gekommen waren. Sein weiterer Gruß ebenfalls dem Kinderhaus-Personal, dem Elternbeirat sowie Sabine Rahm vom Kreisjugendamt. Stier dankte vor allem den beteiligten heimischen Handwerksfirmen, die er einzeln vorstellte, für ihre äußerst schnelle, und vorzügliche Arbeit. "In der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, dass die Handwerksfirmen so schnell und kurzfristig arbeiten." Die Schreinerei Sollfrank sei dabei das wichtigste Unternehmen gewesen, denn das Element Holz sei in diesem Bau sehr dominierend, erklärte der Bürgermeister.
Lob zollte er aber auch dem städtischen Bauhof mit dem Leiter Matthias Fischer, Geschäftsführerin Marion Mark und Christian Gleißner vom Bauamt. "Ihr habt Großartiges geleistet, dafür kann ich nur großes Lob und maximalen Dank erstatten." Auch die stellvertretende Leiterin Patricia Kreuzer dankte der Stadt Bärnau für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Kinder. Besonderes Lob zollte auch sie dem "Organisationsteam" mit Marion Mark und Christian Gleißner, "die hier sehr viel Zeit investiert haben". Nur dank dieser beiden und der sehr engagierten Handwerksfirmen konnte dieser Bau innerhalb von zehn Wochen abgeschlossen werden.
Kosten bei rund 150 000 Euro
Die Kosten für die dritte Kinderkrippe bezifferte Alfred Stier auf rund 120 000 Euro. Allerdings: „Es sind noch nicht alle Rechnungen da“. In den kommenden Tagen werde das Außenareal hergerichtet, so dass Gesamtkosten von rund 150 000 Euro zu erwarten sein werden. Die Kosten für die Umbaumaßnahmen müsse die Stadt alleine stemmen, denn Zuschüsse, so der Bürgermeister, konnten keine generiert werden. In den Sommerferien werde die Stadt gemeinsam mit dem Kinderhaus „Unsere kleine Welt“ zu einem Tag der offenen Tür einladen.
Hintergrund:
Kinderhaus „Unsere kleine Welt“
- Bauzeit: drei Monate
- Kosten: rund 150 000 Euro
- Gesamtfläche: mit Eingangsbereich etwa 110 Quadratmeter
- Räume: Gruppenraum und Küche mit Essbereich, Wickelraum und Personal-WC, Schlafraum und Lager/Technik
- Betrieb: ab 21. März
- Personal: Angestellt im Kinderhaus „Unsere kleine Welt“ sind rund 20 Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen
- Unterbringung: vier Kindergartengruppen (Platz für 100 Kinder), drei Krippengruppen (Platz für 36 Kinder) und eine Schulkindgruppe
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