Nicht fehlen durfte vor kurzem auch ein Überraschungsfest für den Stadtförster, der sein Amt teilweise schon in jüngere Hände abgegeben hat. In gut einem Jahr wird der beliebte Waldexperte dann das Kapitel Berufsleben komplett beenden. 34 Jahre hat Forstamtmann Günther Mayr im Auftrag der Stadt die rund 600 Hektar Wald betreut. Ab dem kommenden Jahr leistet sich Bärnau zusammen mit Tirschenreuth in Stefan Gradl wieder einen eigenen Förster. Bis zum Ende seiner Dienstzeit bleibt Mayr noch für den Privatwald und die Kommunalwaldungen (außer Bärnau) zuständig.
Fackeln und Ehrentrunk
Mit dem Abschied im Wald hatte die Stadt einen ungewöhnlichen Rahmen gewählt. Und dem besonderen Ort wurde auch ein besonderes Programm zur Seite gestellt. Den ahnungslosen Förster chauffierte der Bürgermeister zur Gaislohehütte, wo ihn Fackelschein, junge Sänger aus dem Kindergarten und der Grundschule sowie viele Freunde und Wegbegleiter erwarteten. Bauhofmitarbeiter, Forstarbeiter und Selbstwerber waren zum Fest gekommen.
Ihnen allen konnte Bürgermeister Alfred Stier einen speziellen "Günther-Mayr-Ehrentrunk" servieren. Neben der Verköstigung durfte natürlich auch die Würdigung durch das Stadtoberhaupt nicht fehlen. Und die erfolgte an der Gaislohehütte in einer besonderen Form. An dem Abend konnte Stier einen Ehrenstein enthüllen, der in erster Linie auf die Bewirtschaftung des Stadtwaldes verweist. Die trägt jedoch die Handschrift von Günther Mayr und darum wird dessen nachhaltige Arbeit auf dem Stein auch genannt. "Es ist noch Platz vorhanden für eine weitere Zeile", gab Stier dem neuen Stadtförster gleich mit auf den Weg. Nahe dem Stein findet sich auch eine Tafel, die vom Stadtwald und der 34 Jahre lange Gestaltung durch Forstamtmann Mayr erzählt.
Gelungener Waldumbau
Durch Jungbestandspflege oder die Einbindung von Selbstwerbern sei ein nachhaltiger Waldumbau gelungen, berichtet die Tafel. Dabei bot die erfolgreiche Bewirtschaftung des Stadtwaldes auch die finanzielle Grundlage für die kleine Anlage an der Gaislohehütte. Aus den Holzerlösen seien der Stein, erstellt durch Künstler Herbert Lankl, die Informationstafel und auch eine Baumpflanzung bezahlt worden, stellte Stier heraus. "34 Jahre gute Arbeit, da kann der Wald dir schon etwas zurückgeben", begründete der Bürgermeister die Dokumentation.
1985 kam der Schwabe Günther Mayr in das Revier in der Oberpfalz. Landschaft und Ruhe gefallen dem Forstmann bis heute, ebenso sein Domizil auf der Gebhardtshöhe. In dem Revier des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist Günther Mayr übrigens noch bis zu seinem Ausscheiden Ende 2019 tätig.
Gute Zusammenarbeit
In einem Rückblick lobte Mayr die Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten. Besonders hob Mayr aber auch das gute Zusammenwirken mit den Waldarbeitern hervor. Nicht vergessen wollte er auch die Schar von Brennholz- und Rechtholzselbstwerbern, die mitgeholfen haben, die Durchforstungsrückstände aufzuarbeiten.
34 Jahre war Günther Mayr für den Bärnauer Stadtwald zuständig. Dieses Amt übernimmt ab dem neuen Jahr Stefan Gradl. Er ist als Förster für Bärnau und den Wald der Stadt Tirschenreuth zuständig. Gradl ist im Rathaus Tirschenreuth unter Tel. 0160/946 81422 erreichbar.
Mayr gehört der Bayerischen Forstverwaltung an und ist in seinem letzten Dienstjahr bis Ende 2019 nach wie vor für den Privatwald der Gemeinden Bärnau, Mähring und Plößberg zuständig sowie für die Kommunalwaldungen (außer Bärnau). Erreichbar ist Mayr unter Tel. 0160/7180477.













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