Geht es nach Bürgermeister Alfred Stier, wird bald weitergemacht mit den Außenanlagen der Grundschule, die Böden und Decken sollen noch gerichtet werden. Und das Stadtoberhaupt ist zuversichtlich: "In vier, fünf Jahren ist auch das Hallenbad wieder flott." Letzteres ist seit längerem geschlossen, weil es dringend saniert werden muss. Deshalb haben die Schulkinder beim kleinen Festakt für die abgeschlossenen Arbeiten auch ihre Wünsche speziell in diese Richtung an den Bürgermeister gerichtet.
In einem lustigen Liedbeitrag wünschten sie sich vom Bürgermeister außerdem etwa ein Riesenrad oder ein Gymnasium. Alfred Stier schmunzelte sehr über die Träume des Bärnauer Nachwuchses. Wobei die Schüler nicht ganz unrecht haben sollten. Damit die kleine Grenzstadt eine Zukunft haben soll, müsse die Jugendabwanderung gestoppt werden. "Minister Albert Füracker hat einen Trend Richtung Land festgestellt", erzählte Stier seinen Festgästen. Er ist deshalb zuversichtlich, dass es auch mit den Schülerzahlen eines Tages wieder vorwärts geht.
Wasserschaden behoben
Ulrich Sangl, langjähriger Schulleiter in Bärnau, hatte die genauen Zahlen parat. 1972 hatte die Haupt- und Grundschule noch 534 Kinder in 18 Klassen. 2006 waren diese bereits auf 204 gesunken. Jetzt sind es nur noch 76 Grundschüler. Sie freuten sich mit ihren Eltern, dem Lehrerkollegium und den Vertretern der Stadt Bärnau über das sanierte Schulgebäude.
Sangl ließ die Bauarbeiten noch einmal Revue passieren. Anstrengend seien die Bauarbeiten für alle gewesen. Aber man hat auch ein großes Makel auslöschen können, denn die Schule war ein ungeheuerlicher Energiefresser. Mit einem Blockheizkraftwerk und einer sparsamen neuen Elektrik habe man dies in den Griff bekommen. "Bei der Turnhalle hatten wir Pech und Glück gleichermaßen", berichtete Sangl weiter. "Eigentlich müsste man heute eine riesengroße Schleife um die gesamte Schule machen." Wegen eines Wasserschaden war diese derart ruiniert, dass die Grundschule jetzt eine neue Turnhalle bekommen hat.
Kommune hält zusammen
"Das kommt natürlich auch den Vereinen zugute", so Sangl. Nagelneu sind zudem die sanitären Anlagen, 102 Fenster sowie Außentüren und Dächer. Zudem haben alle Klassenzimmer an den Fenstern elektrische Rollos bekommen gegen die Hitze und das komplette Gebäude sei energetisch saniert worden. Der Schulleiter richtete deshalb auch seinen Respekt und Dank an Architekt Florian Schabner aus Thanhausen, und Hausmeister Thomas Singer als "Mädchen für alles und Prellbock" während der Sanierung.
"Wir bauen weiter", war der schönste Satz, den Bürgermeister Alfred Stier sagte. Er ließ es sich nicht nehmen, den Gästen zu verkünden, dass Bärnau für die Studenten im Archäozentrum des Geschichtsparks ein Studentenwohnheim bekomme. "Hie werden weitere Millionen Euro investiert", freute sich Stier und bat die Bärnauer zünftig um Zusammenhalt. Dann könne man vieles für eine Kommune erreichen.
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