Bärnau
20.12.2019 - 15:39 Uhr

Hilfe für schönere Fassaden

Eine interessierte Besucherschar erlebte Alfred Stier bei der Bürgerversammlung. Eineinhalb Stunden belegten sie das Stadtoberhaupt mit Fragen, etwa zum Hallenbad oder der Bahnhofstraße.

Bürgermeister Alfred Stier an seinem mobilen Rednerpult. Bei der Bürgerversammlung waren auch die Stadtratsmitglieder Marco Donhauser (links) und Hubert Häring (Vierter von rechts) sowie Pfarrer Konrad Amschl (rechts) dabei. Bild: sfo
Bürgermeister Alfred Stier an seinem mobilen Rednerpult. Bei der Bürgerversammlung waren auch die Stadtratsmitglieder Marco Donhauser (links) und Hubert Häring (Vierter von rechts) sowie Pfarrer Konrad Amschl (rechts) dabei.

Alfred Stier kam mit einem mobilen Rednerpult zur Bürgerversammlung. Im Gasthof "Zum Kalt'n" hatten die Bürger zunächst die Möglichkeit, dem Rathauschef ihre Anliegen vorzubringen. Ein Thema, das für viel Diskussionsstoff sorgte, war die Hallenbad-Schließung. "Für eine junge Familie ist in Bärnau nichts attraktiv", bemängelte eine Besucherin und erzählte von ihrem Sohn, der mit seiner Familie lieber die Freizeitmöglichkeiten in Tirschenreuth nutze, statt in die Knopfstadt zu kommen. Auch den fehlenden Schwimmunterricht der Schulen monierte sie. Man wolle das Hallenbad nicht zum Wahlkampfthema machen, so Stier. Dennoch griff er das Thema auf und hielt den Betrieb des Bades ohne Generalsanierung für ausgeschlossen.

Bleiben die Türen des Bärnauer Hallenbades womöglich für immer verschlossen? Bild: sfo
Bleiben die Türen des Bärnauer Hallenbades womöglich für immer verschlossen?

Benjamin Sertl fragte, wie es um das "Bayern-Wlan" in Bärnau stehe. Stier versicherte, dass es für den Bärnauer Marktplatz geplant sei. Einen Hotspot gebe es bereits. Sertl regte weiter an, den schmalen Kellerweg als Einbahnstraße umzufunktionieren. Gerade im Winter sei der Weg sehr gefährlich. Stier wusste dazu, dass die Anwohner, diesen Vorschlag abgelehnt hätten. Fragen kamen auch zu den neuen Gehsteigen beidseits der Bahnhofstraße. Bedenken gab es, dass dadurch die Straße zu schmal wäre. Stier entgegnete, dass die Ausführung entsprechend der Vorschrift erfolgte. Auch die Frage, warum die Gehsteige gepflastert sind, warf ein Bürger in die Runde. "Wird das nicht zu rutschig, vor allem im Winter?", lauteten dessen Bedenken. Das Pflaster, so Stier, sei vom Stadtrat beschlossen worden. Zudem konnten die Bürger bei der Auswahl der Steine mitbestimmen.

Wie sieht es mit Bayern Wlan in Bärnau aus?

Benjamin Sertl

Benjamin Sertl

Hans Schicker vom Gasthof "Zum Kalt'n" sprach die Bärnauer Weihnachtsbeleuchtung an. Die Sterne, so der Senior, könnten viele ältere Anwohner selbst nicht mehr an den Häusern anbringen. Aus dem Publikum kam der Vorschlag, dass dies der Bauhof erledigen könne. "Das ist eine gute Idee", sicherte Stier die Umsetzung zu. Der "elendige Zustand" des Geländes am Badeweiher wurde von den Bürgern kritisiert. Dabei waren auch die Sitzbänke oder die Umkleidekabinen gemeint. "Wir kümmern uns um den Badeweiher", versprach Stier. Er gab bei der Versammlung auch einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Besonders lobte er Wolfgang Kaiser für seine Arbeit als Ikom-Geschäftsführer. Isabelle Grundler habe sich als neue Leiterin des Kinderhauses etabliert, lobte er. Außerdem seien bei der Stadt zwei Inklusionsbeschäftigte angestellt. Auch die Wasserversorgung und die Quellschüttung, die aufgrund der zwei trockenen Sommer weiterhin beobachtet werden solle, war ein Thema. Stier sprach davon, Zusatzquellen zu finden. Auch eine mögliche Investition von rund 500 000 Euro für die Wasserversorgung, die unter "Materialermüdung" leide, meldete er an.

Fassadenprogramm

Der Bürgermeister ging weiter auf Vorhaben im neuen Jahr ein. Unter anderem war die Rede vom Ärztehaus, dessen Realisierung noch im Gange sei. Ein "Fassadenprogramm" werde im Januar vorgestellt. Dabei gehe es darum, Bürger finanziell zu unterstützen. Wolfgang Kaiser beschrieb die Fördermöglichkeiten. So seien etwa für die Sanierung von Dach und Fassade bis zu 30 000 Euro Zuschuss möglich. Stier stellte auch seine Pläne vor, Fassaden als Werbeflächen anzumieten.

Kümmerer gesucht

Auch die Sanierung der Kapelle in Ellenfeld sei 2020 geplant. Für die Geräte am Gaisberger Kinderspielplatz stünden 5000 Euro zur Verfügung, nach "Kümmerern" werde momentan gesucht. Auch das Marktspectaculum 2020 kündigte er an. Der Ausbau der Staatsstraße solle weiter vorangehen, allerdings, so Stier, verzögere sich der Ausbau der Ortsdurchfahrt Schwarzenbach um zwei Jahre. "Ich arbeite daran, dass wir Stabilisierungshilfe bekommen", versprach Stier außerdem. Das, so wie er zugab, sei etwas, was er in seiner bisherigen Amtszeit noch nicht geschafft habe.

Fehlende Sitzbänke am Badeweiher waren unter anderem Thema in der Bürgerversammlung. Bild: sfo
Fehlende Sitzbänke am Badeweiher waren unter anderem Thema in der Bürgerversammlung.
Das Bärnauer Hallenbad ist noch immer ohne Wasser. Wenn es nach Bürgermeister Alfred Stier geht, wird sich daran auch nichts ändern. Bild: ws
Das Bärnauer Hallenbad ist noch immer ohne Wasser. Wenn es nach Bürgermeister Alfred Stier geht, wird sich daran auch nichts ändern.
 
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