Bärnau
12.03.2021 - 16:11 Uhr

Kinderhaus "Unsere kleine Welt" in Bärnau bekommt einen Anbau

Wichtige Entscheidungen und emotionale Diskussionen - den Zuhörern bei der Stadtratssitzung am Donnerstag im Pfarrheimsaal wurde einiges geboten. Allerdings war auch eine Portion Sitzfleisch nötig.

Eigentlich bietet der Kindergarten in Bärnau, der in der alten Grundschule untergebracht ist, viel Platz. Doch ständig steigende Anmeldungen verlangen eine Erweiterung. Deshalb soll rechts neben dem Eingang ein Anbau nach vorne erfolgen. Bild: ws
Eigentlich bietet der Kindergarten in Bärnau, der in der alten Grundschule untergebracht ist, viel Platz. Doch ständig steigende Anmeldungen verlangen eine Erweiterung. Deshalb soll rechts neben dem Eingang ein Anbau nach vorne erfolgen.

Eine überraschende und erfreuliche Entwicklung konnte Bürgermeister Alfred Stier beim Kindergarten vermelden. Obwohl bereits die Kapazität per Ausnahmegenehmigung auf 102 Kinder in Krippe und Kindergarten ausgeweitet wurde, reiche dies immer noch nicht. Aktuell würden Anmeldungen von 111 Kindern aus der Großgemeinde vorliegen, bestätigten auch die Vertreterinnen des Kindergartens.

Deshalb hat der Stadtrat bei der gut dreistündigen Sitzung beschlossen, für zwei neue Gruppen sowie bessere Räumlichkeiten für das Personal oder Gespräche mit den Eltern, mehr Platz zu schaffen. Und das soll durch einen Anbau rechts neben dem Eingang erfolgen.

Fertigstellung im September

Architekt Georg Sollfrank konnte bereits einen Entwurf vorlegen. Das zweigeschossige Gebäude mit rund 203 Quadratmetern Grundfläche in Fertigbauweise soll schon im September fertig werden, geschätzte Kosten rund 972 000 Euro. „Das ist ein sportlicher Ansatz“, beurteilte SPD-Stadtrat Michael Wegener den Ansatz.

Bei der Abstimmung waren die Kritiker nicht gegen den Bedarf oder die Erweiterung um die beiden Gruppen für den Kindergarten und die Kinderkrippe. Allerdings bemängelten sie das Vorgehen durch den Bürgermeister. Anna Schwamberger (Grüne) kritisierte, dass keine ordentliche Vergabe erfolgt sei. Erneut würden Aufträge Stadtratsmitgliedern „zugeschustert“, bemängelte die Grüne. Deshalb stimmten sie und auch Hubert Häring sowie Rudolf Schmid gegen die Vergabe an das Architekturbüro Roider+Sollfrank.

Aus für Freiflächen-Photovoltaik

Eine weitreichende Entscheidung hat das Gremium bei der Freiflächen-Photovoltaik im Gemeindebereich getroffen. Eine Mehrheit stimmte für einen Antrag der Bürgerlichen Wählergemeinschaft, die sich generell gegen die Installation derartiger Anlagen ausspricht. In erster Linie sprachen sich die Gegner der Anlagen gegen die Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen aus. Zudem wurde befürchtet, dass auswärtige Investoren die Pachtpreise für die Flächen allgemein in die Höhe treiben würden.

Entwurf für Außenanlage

Ein weiterer Punkt bei der Stadtratssitzung war die Sanierung der Außenanlage bei der Schule. Architekt Florian Schabner konnte dazu einen Entwurf vorlegen. Ein elementarer Punkt war die Bewältigung des Höhenunterschieds in dem Areal, gerade für Rollstuhlfahrer. Dazu konnte sich der Planer „serpentinenartige Rampen“ vorstellen. Gerade beim Winterdienst würde diese Ausführung Probleme bringen, wurde aus dem Gremium geäußert. Für die genaue Ausführung der Außenanlage sollen noch Detailgespräche erfolgen. Inklusive der Parkplätze am Lehrer-Haus sowie vor dem Kindergarten könnten aber Kosten zwischen 700.000 und 864.000 Euro entstehen. Aus dem Kommunalinvestitionsprogramm könnten zum förderfähigen Anteil maximal 350.000 Euro beigesteuert werden.

 
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