Bärnau
19.12.2023 - 15:04 Uhr

Kolpingsfamilie Bärnau organisiert seit 40 Jahren eine Waldweihnacht

Am dritten Adventssonntag wiederholte sich die Waldweihnacht der Kolpingsfamilie Bärnau an der Steinbergkirche zum 40. Mal. Der Verein blickt auf die Anfänge zurück.

Es war 1983: Pfarrer Siegfried Wölfl war damals gerade zwei Jahre in Bärnau und fand eine wiederbelebte Kolpingsfamilie vor. Vorsitzender Josef Rösch versammelte eine starke Gruppe um sich. Neben den vielen Aktivitäten reifte die Idee, eine Waldweihnacht bei der Steinbergkirche zu organisieren.

"Bärnauer Krippenspiel"

Vor 40 Jahren zog die Bevölkerung am Sonntag vor dem Heiligen Abend bei Sturm und Schneetreiben mit Laternen zur Steinbergkirche, erinnert sich Ingrid Leser an die Anfänge der Veranstaltung. Hinter der Kirche am Freialtar waren die Krippenfiguren der Wurzelkrippe aufgebaut. Die Teilnehmer selbst gestalteten die Waldweihnacht damals. "Pfarrer Wölfl sprach Texte und Gebete zum Advent und zur bevorstehenden Weihnacht", berichtet Leser. "Alle waren beeindruckt vom Ambiente." Also beschloss der Verein, die Waldweihnacht im nächsten Jahr zu wiederholen. "Einmal versuchte man, die Feier an der St.-Elisabeth-Kapelle, der Kappl, abzuhalten. Doch an dieser sehr exponierten Stelle war es witterungsmäßig wohl nicht ideal", blickt Leser zurück. Deshalb blieb die Kolpingsfamilie mit ihrer Veranstaltung beim Steinberg. Doch witterungsbedingt verlegte der Verein die Veranstaltung in die Kirche. Laut Leser hatte der Verein die Hoffnung, dass so auch vielleicht mehr Besucher kommen würden. Dies sei der Fall gewesen. Auch Bläsergruppen oder Musiker unterstützten bei der musikalischen Gestaltung. Später gewann die Kolpingsfamilie den OWV-Chor für die Mitwirkung, dann eine kleine Gruppe der Stadtkapelle. Und die Kolpingsfamilie begann, kleine Krippenspiele einzubauen. Josef Rösch und seine Tochter Marion stellten das "Bärnauer Krippenspiel" von der Verkündigung über Marias Besuch bei ihrer Base Elisabeth bis hin zum Besuch der Drei Könige zusammen. Die OWV-Jugend und auch die Ministranten waren dabei sehr aktiv. Einmal gelang es laut Leser, sogar die Spieler der Theatergruppe "Wir im Bärnauer Land" - also Erwachsene - für das Krippenspiel zu gewinnen. Leider fehlte es irgendwann an bereitwilligen Mitspielern. Deshalb stellte der Verein die Gestaltung der vorweihnachtlichen Feierstunde wieder um: Es gab Gesang, Musik und Textbeiträge.

Jubiläum

So wurde auch heuer die 40. Waldweihnacht gestaltet. Vorsitzender Markus Fichtner begrüßte zum Jubiläum eine große Anzahl an Besuchern. Er blickte ebenfalls auf die vergangenen 40 Jahre zurück. Stadtpfarrer Konrad Amschl sprach Worte zum Advent und zur Weihnacht. Der Chor des OWV Bärnau unter der Leitung von Gabriele Mayerhöfer gestaltete die Andacht. Nach dem Lied "Advent is a Leucht'n" spielten die Bläser der Jugendstadtkapelle unter der Leitung von Thomas Zwerenz das Stück "Tochter Zion". Zwischen den Liedern und Musikstücken las Valentina Pajaziti vom OWV passende Texte. Die Lesung übernahm Pfarrer Amschl. Die Fürbitten verlasen Mitglieder der Kolpingsfamilie. Am Ende spendete Pfarrer Amschl allen Teilnehmern den Segen. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied "O, du fröhliche" endete die Feier. Vor der Kirche hatte sich die Feuerwehr gerüstet, die schon seit vielen Jahren die Bewirtung nach der Feier übernimmt. Es brannten schon wärmende Feuer, heißer Glühwein und warme Wiener warteten auf die Besucher. So klang die 40. Waldweihnacht mit einem gemütlichen Beisammensein aus.

 
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